Canalys: Die weltweiten Smartphone-Lieferungen gingen im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 17 % zurück

Die weltweiten Smartphone-Lieferungen gingen im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 17 % zurück. Im Gesamtjahr 2022 sanken die Lieferungen um 11 % auf rund 1,2 Milliarden Einheiten, was ein äußerst herausforderndes Jahr für alle Anbieter widerspiegelt. Apple eroberte im vierten Quartal die Spitzenposition zurück und erreichte mit 25 % seinen höchsten Quartalsmarktanteil aller Zeiten. Samsung belegte mit einem Marktanteil von 20 % den zweiten Platz, war jedoch das ganze Jahr über der größte Anbieter. Xiaomi blieb auf dem dritten Platz, obwohl sein Anteil im vierten Quartal hauptsächlich aufgrund der Herausforderungen in Indien auf 11 % sank. OPPO und vivo rangieren unter den ersten Fünf und haben einen Marktanteil von 10 % bzw. 8 %.

„Smartphone-Anbieter hatten 2022 in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld zu kämpfen. Das vierte Quartal war das schlechteste seit einem Jahrzehnt. Der Kanal war sehr vorsichtig bei der Aufnahme neuer Lagerbestände, was zu geringeren Auslieferungen im vierten Quartal führte“, sagte Canalys-Research-Analyst Runar Bjørhovde. Die Weihnachtsverkaufssaison trug dazu bei, die Lagerbestände zu reduzieren, unterstützt durch starke Werbeanreize von Lieferanten und Vertriebskanälen. Während die Nachfrage im mittleren und unteren Preissegment in den Vorquartalen rapide zurückging, begann die Nachfrage im oberen Preissegment im vierten Quartal zu schwächeln. Die Marktentwicklung im vierten Quartal 2022 steht in starkem Kontrast zum vierten Quartal 2021, als die Nachfrage stark anstieg und die Lieferengpässe nachließen.

„Die Anbieter werden das Jahr 2023 mit Vorsicht angehen und dabei Rentabilität und den Schutz von Marktanteilen priorisieren“, sagte Le Xuan Chiew, Research-Analyst bei Canalys. Anbieter senken ihre Kosten, um sich an die neue Marktrealität anzupassen. Starke Partnerschaften mit dem Vertriebskanal sind wichtig, um Marktanteile zu sichern, da schwierige Marktbedingungen für Vertriebspartner und Anbieter leicht zu zähen Verhandlungen führen können.