Mobile Commerce Daily: Bildersuche vertieft Gespräche im Mobile Commerce

Von Erika Racicot

Die Beziehung der Verbraucher zum Wort „Suche“ hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch verändert.

Die Suche nach Informationen aller Art hat sich von einer rein persönlichen Erfahrung zu einem der am häufigsten recherchierten und profitabelsten Geschäfte der Welt entwickelt.

Das Smartphone hat unsere Fähigkeit, diesen unstillbaren Durst nach Antworten zu stillen, erdbebenartig beeinträchtigt.

Indem wir die Macht der Online-Suche in unsere Taschen stecken, haben wir nahezu sofortigen Zugriff auf Antworten auf jede flüchtige Frage, solange wir klar in Worten erklären können, wonach wir suchen.

Scheint perfekt zu sein. Allerdings sind wir von Natur aus auch visuelle Wesen. 90 % der an das Gehirn übermittelten Informationen sind visueller Natur und diese Art von Informationen wird 60.000 Mal schneller verarbeitet als Textinformationen (Zitat von Hubspot).

Und was sollen wir mit manchen Dingen um uns herum tun, die sich nicht mit einfachen Schlagworten erklären lassen, die komplex oder besonders sind oder sich nicht einfach beschreiben lassen?

Sicht

Die jüngsten Fortschritte bei der Bildersuche bereiten den Weg für einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Menschen mit ihrer Umwelt interagieren und wie Verkäufer besser mit Käufern in Kontakt treten können.

Durch die Kombination fortschrittlicher Bilderkennungs- und Suchalgorithmen, der Integration sozialer Netzwerke und mobiler Technologien wie NFC und BLE ermöglichen die heutigen Bildsuchunternehmen den Benutzern, äußerst intuitive Abfragen zu stellen, die ausschließlich auf dem basieren, was sie online und in der realen Welt um sie herum sehen.

Stellen Sie sich vor, Sie machen ein Foto von der Freiheitsstatue und erhalten anschließend detaillierte Informationen zu ihrer Geschichte, zu Tourrouten, Ticketpreisen, Restaurants in der Nähe oder sogar dazu, welche Ihrer Facebook-Freunde sich in der Gegend aufhalten – kein Problem.

Machen Sie ein Foto vom Baseball-Infield von Houston, um historische Ereignisse oder Anmeldeinformationen für die Little League für Ihre Kinder festzuhalten? Du kannst es schaffen.

Die Tatsache, dass der Erwerb von Informationen nicht mehr allein von der Fähigkeit abhängt, das Gesehene präzise in Worte zu fassen, verändert alles.

Auge

Im Wettlauf um die schnell wachsende Zahl Smartphone-erfahrener Verbraucher sind Marken und Einzelhändler hochmotiviert, interaktive und intuitive Erlebnisse zu schaffen.

Die Optimierung von Websites, Augmented Reality und Apps aller Art und Größe stehen ganz oben auf der Liste der Top-Optionen.

Doch eine Studie von Deloitte ergab, dass 80 % der Marken-Apps weniger als 1.000 Mal heruntergeladen wurden und die meisten Smartphone-Benutzer nur ein oder zwei Händler-Apps auf ihren Telefonen haben.

Mobile Verbraucher sind ungeduldig und haben keine Lust auf Entscheidungen. Dies erklärt daher voll und ganz, warum sie sich dafür entscheiden, eine Marken- oder Händler-App auf ihrem wertvollen Smartphone zu installieren.

Bei der Entwicklung von Anwendungen wird oft zu viel Substanz verwendet, es wird wenig darüber nachgedacht, wie sie grundsätzlich nützlich sein können, und sie sind schwierig zu verwenden.

An diesem kritischen Punkt ist die Technologie zur Bildersuche praktikabel und die Branche boomt.

Einzelhändler möchten nicht nur ihre Mobile-Commerce-Strategien, sondern auch ihre gesamten Vertriebskanalstrategien weiterentwickeln oder überarbeiten und sich eingehend mit der größten Bedrohung für den Einzelhandel befassen: dem Showrooming.

Zwar kann keine einzelne Lösung alle Herausforderungen lösen, doch die Technologie zur Bildsuche bietet möglicherweise die Möglichkeit, die unterschiedlichen Bereiche der Geschäftstätigkeit eines Einzelhändlers zu vereinen und modernen Verbrauchern das spannende Einkaufserlebnis zu bieten, das sie sich wünschen.

Einfach und schnell

Später in diesem Jahr und Anfang 2014 werden mehrere große Einzelhändler neue mobile Apps veröffentlichen, die auf Bildsuchfunktionen basieren.

Mit Suchergebnissen, die nur den Produktkatalog eines Einzelhändlers umfassen, können Kunden in jeder Umgebung unglaubliche Bildsuchen durchführen.

Hier sind einige Beispiele für die Funktionsweise dieser All-in-One-Software:

Mithilfe der mobilen App eines großen Modehändlers können Kunden auf der Straße Fotos von der Kleidung eines Fremden machen und passende Ergebnisse aus dem neuesten Katalog erhalten.

Kunden können Kleidung kaufen und sich diese zur Abholung in die Filiale liefern lassen oder sie direkt an eine beliebige Privatadresse liefern lassen – alles innerhalb der App.

Ein anderer Einzelhändler nutzt die Bildersuche als Zahlungsportal im Geschäft und ermöglicht seinen Kunden, Fotos der Produkte zu machen, die sie kaufen möchten.

Anstatt in der Schlange zum Bezahlen zu warten, können Kunden den Laden verlassen und beim Verlassen einfach über die App bezahlen.

Ein weiterer Schwerpunkt der App des Einzelhändlers ist die kontextbezogene Suche. Kunden können damit ein Foto von einer Situation machen, die sie bei der Heimwerkerarbeit sehen – ein zerbrochenes Fenster, ein Loch in der Wand – und erhalten dann ein Anleitungsvideo, die gewünschten Produktinformationen und ein Kartentool für den Laden.

Die Bildersuche stellt für Einzelhändler einen beispiellosen Meilenstein dar, da sie Interaktionen auf der Grundlage von Anweisungen und Anfragen der Verbraucher ermöglicht.

Die Möglichkeiten für individuelle Anwendungsfälle sind endlos und die Einzelhändler selbst werden in den kommenden Monaten die effektivsten Anwendungen definieren.

Für Verbraucher haben Marken-Apps mit Bildersuche das Potenzial, über einen einmaligen Werbegag für Produkte hinauszugehen und zu einem wichtigen Instrument zu werden, das in Momenten der Unentschlossenheit Orientierung bietet, in Momenten der Angst Effizienz bringt und bei einer plötzlichen Inspiration Zugriff auf die gewünschten Produkte bietet.

Via: 199it Übersetzt von Mobile Commerce Daily