Das Auswischen ihrer Augen mit Salzwasser konnte die innere Hitze der Großmutter nicht lindern, stattdessen bildete sich ein großer Abszess im Augenwinkel

Um die Hitze zu lindern, versuchte Oma Yang, ihre Augen mit Salzwasser abzuwischen, hitzelindernden Tee zu trinken und andere Methoden anzuwenden. Doch sie hatte nicht erwartet, dass der klebrige Ausfluss in ihren Augenwinkeln nachließ, sondern stattdessen ein großer Abszess entstand.

Oma Yang, dieses Jahr 70 Jahre alt, lebt in Hanchuan. Seit zwei Jahren hatte sie immer einen klebrigen Ausfluss im rechten Augenwinkel. Sie ging davon aus, dass die Ursache in der inneren Hitze lag, und probierte Mungbohnensuppe, entzündungshemmenden Tee und andere „Hitze reduzierende“ Methoden, aber es trat keine Besserung ein. „Ich muss jeden Morgen den Augenpopel mit Salzwasser und Wasser Stück für Stück entfernen, bevor ich meine Augen öffnen kann. Tagsüber muss ich sie außerdem mit Gaze abwischen. Das ist zu heiß für meine Augen …“ Oma Yang beschwerte sich bei jedem, den sie traf, über die übermäßige Menge an Augenpopeln. Viele Leute empfahlen ihr Methoden zur „Hitzereduzierung“, aber keine davon funktionierte. Erst vor einer Woche wurde ihr der Ernst der Lage bewusst, als sich im rechten Augenwinkel von Großmutter Yang ein großer Abszess bildete und ihre Sicht verschwamm. Der örtliche Arzt empfahl, in ein großes Krankenhaus zu gehen, und so ging Großmutter Yang in Begleitung ihrer Familie zur Behandlung in das Aier-Augenkrankenhaus der Universität Wuhan.

Zhang Jiang, Leiter des Nationalen Komitees zur Bewertung ophthalmischer endoskopischer Diagnose- und Behandlungstechnologien und Leiter der Fachrichtung Tränenkanal/Augen und Nase, stellte bei einer vorläufigen Untersuchung fest, dass Großmutter Yang nicht an „Hitze“, sondern an einer chronischen Dakryozystitis litt, die auf eine langfristige Blockade des Tränenkanals zurückzuführen war. Die Rötung und Schwellung im Bereich des Tränensacks war ein akuter Anfall einer chronischen Dakryozystitis, der durch die fehlende rechtzeitige Behandlung verursacht wurde und eine chirurgische Behandlung erforderlich machte.

Gestern, nach einer endoskopischen Tränenzystonasalanastomose und einer Rekanalisierung des Tränennasengangs an ihrem rechten Auge, hatte Oma Yang endlich keinen Ausfluss mehr aus den Augenwinkeln.

Vielen Patienten mit Tränenkanalerkrankungen geht es im Frühstadium wie Oma Yang. Da sie keine offensichtlichen Beschwerden wie Schmerzen verspüren, denken sie, dass „Tränen“ und „Sekret“ keine große Sache sind. Infolgedessen verschlechtert sich der Zustand und es kommt zu einer chronischen Dakryozystitis oder sogar zu einem akuten Anfall. Bei einem akuten Anfall einer chronischen Dakryozystitis wird der Tränensackbereich rot, geschwollen, heiß und schmerzhaft und kann sich sogar auf das untere Augenlid, die Nasenwurzel, die Wangen und den Bereich vor den Ohren ausbreiten. Wird der Abszess nicht rechtzeitig behandelt, vergrößert er sich, bis die Haut es nicht mehr aushält und aufplatzt und Eiter austritt. Es entstehen nicht nur Narben im Gesicht, sondern der Eiter, der viele Bakterien enthält, führt auch zu Hautläsionen rund um die Augen.

Direktor Zhang Jiang weist darauf hin, dass Sie, wenn Sie feststellen, dass Ihre Augen tränen oder vermehrt Sekret aus den Augenwinkeln kommt, so schnell wie möglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gehen und nicht nachlässig sein sollten. Eine Dakryozystitis kann als „Zeitbombe“ in der Nähe des Augapfels bezeichnet werden. Bei einer leichten Schädigung der Hornhaut können die im Eiter enthaltenen Bakterien in den Augapfel eindringen und es besteht die Gefahr der Erblindung.