Autor: Mao Yuanshen, behandelnder Arzt der Urologischen Abteilung des Volkskrankenhauses der Provinz Sichuan Gutachter: Xiong Wei, Chefarzt der Urologieabteilung, Volkskrankenhaus der Provinz Sichuan Harnsteine sind die häufigste Erkrankung in der Urologie. Da sich die Nieren und Harnleiter tief im menschlichen Körper befinden, wurde in der ersten Generation der Steinchirurgie häufig die traditionelle Methode des Schneidens und Entfernens der Steine angewandt. Dabei musste ein etwa zehn Zentimeter langer Schnitt in der Taille oder im Unterbauch vorgenommen werden, um die Nieren oder Harnleiter aufzuschneiden und die Steine zu entfernen. Dies war sehr traumatisch und erforderte mehr als einen Monat Erholung nach der Operation, sodass diese chirurgische Methode heute fast eliminiert ist. Seit den 1980er Jahren wurde die Behandlung von Harnsteinen mit der Einführung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie revolutioniert. Bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie werden mit speziellen Geräten Stoßwellen erzeugt, die Steine werden durch Röntgenstrahlen oder Ultraschall lokalisiert und anschließend von außerhalb des Körpers zertrümmert, sodass sie anschließend mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Einführung dieser Behandlungsmethode hat vielen Patienten mit Harnsteinen die Schmerzen einer Operation erspart und zu einer Wende in der Behandlung von Harnsteinen geführt. Diese Behandlungsmethode, die keinen Krankenhausaufenthalt erfordert und „Steine aus der Ferne entfernen“ kann, stellt eine bedeutende Innovation von der Chirurgie zur minimalinvasiven Chirurgie dar und wird von Steinpatienten akzeptiert und begrüßt. Abbildung 1 Copyright Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck Was viele jedoch nicht wissen: Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie ist nicht für alle Patienten mit Harnsteinen geeignet. In der urologischen Klinik kommt es häufig zu folgender Situation: Patienten mit Harnsteinen möchten als erste Wahl eine extrakorporale Stoßwellenlithotripsie zur Behandlung erhalten, der Arzt lehnt dies jedoch ab. Warum ist das so? Denn in manchen Fällen ist die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie nicht nur wirkungslos, sondern kann sogar kontraproduktiv sein. Als nächstes stellen wir vor, für welche Patienten mit Harnsteinen diese Behandlungsmethode nicht geeignet ist. 1. Patienten mit zu harten Steinen Durch den Einfluss verschiedener Faktoren variiert die Zusammensetzung von Harnsteinen. Bei manchen Patienten sind die Steine locker. Bei diesen Patienten kann eine Behandlung mit einer extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie versucht werden. Bei Steinen mit einer härteren Textur ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Energie der extrakorporalen Stoßwelle diese zertrümmert. Vergleicht man die Energie der extrakorporalen Stoßwelle mit einer menschlichen Faust, so kann die Faust problemlos ein Ei zerschlagen, einen Stein jedoch nur schwer. Daher ist die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie für Patienten mit sehr harten Steinen nicht geeignet. 2. Patienten mit besonderen Steinlokalisationen Bei der besonderen Lage der Nierensteine im unteren Nierenkelch liegen die Steine, vereinfacht ausgedrückt, in der unteren Nierenhälfte, ähnlich wie ein Stein am Boden einer Flasche. Nur durch eine Veränderung der Flaschenposition besteht die Möglichkeit, den Stein zu zerkleinern und auszuschütten. Daher können bei Patienten mit Nierenkelchsteinen im unteren Nierenbereich die Steine nicht ohne weiteres ausgeschieden werden, selbst wenn sie durch Stoßwellen zertrümmert werden. Bei dieser Art von Patienten wird häufig empfohlen, eine flexible Ureterorenoskopie zur Durchführung einer endoskopischen Behandlung einzusetzen. Theoretisch kann das Ureteroskop in verschiedene „Räume“ der Niere eindringen und mithilfe des Steinentfernungskorbs können Steine in verschiedenen Positionen erfolgreich erfasst werden, wodurch die Einschränkungen der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie bei der Behandlung von subrenalen Kelchsteinen weitgehend ausgeglichen werden. 3. Patienten mit kleinem Harnleiterlumen Bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie werden die Steine nur in kleine Stücke zertrümmert, nicht zu Pulver. Klinisch gesehen kann es bei manchen Patienten zu einem kleinen Harnleiterlumen kommen, wodurch die Ausscheidung der Steine auch nach der Zertrümmerung durch extrakorporale Stoßwellen schwierig wird. Auch bei diesen Patienten wird eine Ureterorenoskopie empfohlen. Denn durch die Ureterorenoskopie können Ärzte die Dicke des Harnleiters des Patienten optisch erkennen. Wenn sie feststellen, dass das Harnleiterlumen des Patienten zu dünn ist, können sie den Harnleiter passiv erweitern, indem sie für 2 bis 4 Wochen einen Harnleiterstent belassen und die Steine in der zweiten Phase der Operation behandeln, wodurch die Erfolgsrate der Operation und die Steinbeseitigungsrate nach der Operation effektiv verbessert werden. 4. Patienten mit Steinen, die den Harnleiter über einen längeren Zeitraum blockieren Da Harnleitersteine den Harnleiter blockieren, reiben sie an der Harnleiterwand und verursachen Hämaturie, Infektionen und Schmerzen. Mit der Zeit haften die Steine fest an der Harnleiterwand, was klinisch als retinierte Steine bezeichnet wird. Bei diesem Patiententyp liegt häufig eine Harnleiterstenose vor, die auf eine langfristige Blockierung des Harnleiters durch Steine zurückzuführen ist. Bei dieser Art von Patienten kann es leicht zu einer Ansammlung von Steinen und einer Blockierung des Harnleiters kommen, wenn zur Behandlung ausschließlich die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie eingesetzt wird, was die Ausscheidung der Steine erschwert. In diesem Fall empfiehlt es sich, einer minimalinvasiven Behandlung mittels Ureteroskopie den Vorzug zu geben, da hierdurch nicht nur die Steine des Patienten, sondern auch die Harnleiterstenose behandelt werden kann und somit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. 5. Patienten, die zu fettleibig sind Bei übergewichtigen Patienten ist der Abstand zwischen Haut und Nieren größer als bei Menschen mit normaler Körpergröße. Dies beeinträchtigt nicht nur die genaue Positionierung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie, sondern auch die Stoßwellenenergie wird stark abgeschwächt, selbst wenn sie den Stein erreicht, was sich direkt auf den Lithotripsieeffekt auswirkt. Eine Ureterorenoskopie kann dieses Problem leicht lösen. Als Operation durch den natürlichen Hohlraum ähnelt die ureteroskopische Behandlung der gastrointestinalen Endoskopie und wird nicht von der Körperform des Patienten beeinflusst. In der klinischen Praxis hat sich gezeigt, dass die Durchführung einer ureteroskopischen Lithotripsie bei Patienten mit einem Gewicht von über 100 kg fast genauso schwierig ist wie bei Patienten mit normaler Körpergröße. Abbildung 2 Copyright Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck 6. Patienten mit Niereninsuffizienz oder Harnwegsinfektion Harnsteine blockieren häufig den Harnleiter, was zu Hydronephrose und anschließender Nierenschädigung führt. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion kann es durch die extrakorporalen Stoßwellen zu einer weiteren Schädigung der bereits geschädigten Nieren kommen. Bei Patienten mit Harnsteinen und Infektionen führen Veränderungen des Nierendrucks unabhängig davon, ob eine extrakorporale Stoßwellenlithotripsie oder eine Laserlithotripsie angewendet wird, dazu, dass Bakterien aus dem Urin ins Blut gelangen, was zu hohem Fieber und Bakteriämie führt und in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich ist. Daher entscheiden wir uns bei Patienten mit Steinen, bei denen eine Niereninsuffizienz oder eine Harnwegsinfektion die Komplikationen mit sich bringt, in der Regel dafür, bevorzugt einen Harnleiterstent einzusetzen oder eine perkutane Nephrostomie durchzuführen, um die Nierenfunktion zu verbessern und die Infektion unter Kontrolle zu bringen. Anschließend behandeln wir die Steine im Rahmen einer zweiten Operation. 7. Patienten mit unteren Harnleitersteinen Bei Patienten mit Harnleitersteinen im unteren Bereich kann die Anwendung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie leicht zu unnötigen Schäden an umliegenden Geweben und Organen führen. Insbesondere bei jungen männlichen Patienten kann diese Behandlung die Spermienqualität und Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die chirurgische Erfolgsrate bei der Behandlung von Steinen im unteren Harnleiterbereich durch ureteroskopische Laserlithotripsie liegt im Allgemeinen bei nahezu 100 % und gilt als die beste Behandlungsmethode. 8. Patienten mit anderen Faktoren Patienten mit Harnsteinen, die eine abnorme Gerinnungsfunktion, schwere Herz- und Lungenerkrankungen, Diabetes, Schwangerschaft usw. aufweisen, sind für eine Behandlung mit extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie nicht geeignet. Die häufigste gewebebiologische Auswirkung von Stoßwellen sind Blutungen. Patienten mit einer gestörten Gerinnungsfunktion, beispielsweise Thrombozytopenie und Hämophilie, neigen zum Rupturen kleiner Blutgefäße in den Nieren, was zu einem perinephrischen Hämatom führt. Patienten mit schweren kardiopulmonalen Erkrankungen neigen während der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie zu schweren Arrhythmien. Patienten mit chronischem Diabetes sind außerdem anfällig für Infektionen und leiden häufig an einer diabetischen Nephropathie. Da das Nierengewebe brüchig und die Blutgefäße verhärtet sind, kommt es leicht zu Blutungen. Es ist zu beachten, dass bei schwangeren Patientinnen niemals eine extrakorporale Stoßwellenlithotripsie durchgeführt werden sollte. Wenn eine Patientin in der klinischen Praxis schwanger ist und an einer Nierenkolik leidet, kann zur wirksamen Schmerzlinderung neben der Gabe von Schmerzmitteln gegebenenfalls zunächst ein Harnleiterstent eingesetzt werden. Nach der Entbindung kann eine chirurgische Behandlung in Erwägung gezogen werden. Abbildung 3 Copyright Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck Um die Behandlungswirkung von Harnsteinen kontinuierlich zu verbessern, wurde die Behandlung weicher und harter Harnleiter mithilfe der Lasertechnologie durch die natürliche Höhle entwickelt. Aufgrund der schnellen Genesung und der nahezu nicht-invasiven Eigenschaften hat die Laserlithotripsie des Ureters die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie allmählich ersetzt und ist zur gängigsten Methode zur Behandlung von Steinen geworden. |
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