Trend Micro: Android-Malware wird im vierten Quartal 2012 voraussichtlich 130.000 erreichen

Studie zeigt: Android-Malware nimmt stark zu

Am frühen Morgen des 5. Juli 2012 gab der Antivirensoftwarehersteller Trend Micro bekannt, dass die Zahl der Android-Malware mit einer alarmierenden Geschwindigkeit zunimmt.

Das Sicherheitsunternehmen gab an, zu Jahresbeginn mehr als 5.000 bösartige Apps für Googles mobiles Betriebssystem Android entdeckt zu haben. In den letzten Monaten sei diese Zahl jedoch auf rund 20.000 gestiegen. Bis zum dritten Quartal dürfte die Zahl der Android-Malware auf rund 38.000 und im vierten Quartal auf fast 130.000 steigen.

Wenn die Vorhersagen von Trend Micro hinsichtlich dieser Daten zutreffen, werden die Menschen in diesem Winter nicht mit einer Grippe, sondern mit einer „Plage“ von Android-Malware konfrontiert sein. Google Play wird als Plattform zur Verbreitung bösartiger Apps verwendet, die Daten stehlen oder die Privatsphäre verletzen. Man kann sagen, dass diese Plattform die Quelle zahlreicher bösartiger Apps ist.

Ryan Naraine, Autor der US-Technologie-Website ZDNet, warnte letztes Jahr um diese Zeit, dass es Googles „Inkompetenz“ gewesen sei, die es ermöglicht habe, dass schädliche Apps aus dem App Store, der damals noch Android Market hieß, in die Umlaufbahn gelangten. und nun scheint es, dass dies für Google immer noch eine „Quelle der Verlegenheit“ ist.

Laut Trend Micro wurden vor der Entfernung durch Google mehr als ein Dutzend schädliche Apps über 700.000 Mal heruntergeladen. Die gefundenen Schad-Apps hatten unterschiedliche Ziele: Manche dienten dem Datendiebstahl, andere verfolgten Mobilgeräte per GPS und wieder andere bombardierten sie mit Werbung oder installierten Dialer.

Laut neuen Daten des Marktforschungsunternehmens comScore hat der Marktanteil von Android am Mobilmarkt die Marke von 50 Prozent überschritten, was die Plattform zu einem attraktiven Ziel für Malware macht. „Das Wachstum der Android-Malware zeigt, dass Kriminelle ein anhaltendes und engagiertes Interesse an der mobilen Plattform und insbesondere am Android-Betriebssystem haben“, sagte Rik Ferguson, Leiter der Sicherheitsforschung und Kommunikation bei Trend Micro.

Google reagierte nicht auf Anfragen nach einem Kommentar und teilte mit, dass seine „Büros vom 4. bis 6. Juli wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen sein werden.“