Das BK-Virus (BKV) ist ein häufiges Polyomavirus nach Nierentransplantationen mit einer Infektionsrate von 68 % bei Nierentransplantationsempfängern. Einige Patienten (1 %–10 %) neigen zu einer BK-Virus-bedingten Nephropathie (BKV-Nephrologie, BKVN). Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind sehr wichtig, und auch der Zeitpunkt der Anpassung der Medikation ist sehr wichtig. Sollten Sie bei einem positiven BK-Urintest mit einer Medikamentenanpassung beginnen? Oder sollte man mit der Anpassung der Medikation warten, bis die vierte, fünfte oder gar sechste Potenz erreicht ist? Oder sollte erst bei einem positiven Blut-BK-Wert über eine Anpassung der Medikation nachgedacht werden? 1) Screening ist die Hauptmethode in der klinischen Praxis, und es gibt noch kein spezifisches Medikament Seit der erste Fall von BKVN im Jahr 1971 entdeckt wurde, ist die Reduzierung von Immunsuppressiva die wichtigste Strategie zur klinischen Behandlung von BKVN. Durch die Reduzierung von Immunsuppressiva erhöht sich das Risiko akuter und chronischer Abstoßungsreaktionen. Daher ist die Wahl der Medikationsstrategie für BKVN sehr wichtig. 2) Wann und wie empfehlen klinische Leitlinien eine Anpassung der Medikation? Gemäß der AST-Empfehlung von 2013 können BKVN in vermutete, wahrscheinliche und bestätigte Fälle unterteilt werden. Bei Verdachtspatienten liegt lediglich eine „hochgradige Virurie“ vor; Bei den vorgeschlagenen Patienten liegt eine „hochgradige Virurie“ und „Virämie“ vor. Bei bestätigten Patienten liegt sowohl eine „hochgradige Virurie“ als auch eine „Virämie“ vor, und durch eine histopathologische Untersuchung kann auch das Vorliegen einer „Nierenerkrankung“ bestätigt werden. AST empfiehlt, dass bei Patienten mit Verdacht auf oder bestätigter Erkrankung eine Intervention und Behandlung erforderlich ist. Eine schwere BKVurie entwickelt sich normalerweise nach durchschnittlich 4 Wochen zu einer Virämie, und eine Virämie kann nach durchschnittlich etwa 8 Wochen zu einer BKVN führen. Die chinesischen Leitlinien zur klinischen Diagnose und Behandlung von Organtransplantationen empfehlen, dass die Gabe von Immunsuppressiva reduziert werden muss, wenn die BKV-DNA-Belastung im Blut des Patienten positiv bleibt (> 1,0 x 10^4 Kopien/ml) oder die BKV-DNA-Belastung im Urin erhöht bleibt (> 1,0 x 10^7 Kopien/ml). 3) Die Bestätigung, ob eine Nierenschädigung vorliegt, ist wichtig für Strategien zur Medikamentenanpassung Derzeit gibt es in der klinischen Praxis noch immer Kontroversen über den Zeitpunkt einer Medikamentenanpassung, da verschiedene Menschen eine unterschiedliche Toleranz gegenüber dem BK-Virus aufweisen und verschiedene BK-Virus-Subtypen unterschiedliche Auswirkungen auf die Patienten haben. Für Strategien zur Medikamentenanpassung ist es sehr wichtig, festzustellen, ob das BK-Virus die Nieren befallen hat. Daher ist zur Bestätigung zusätzlich zum BK-Viruslasttest auch eine Biopsie erforderlich. 4) Neue nicht-invasive Biomarker verbessern die Genauigkeit der Zusatzdiagnose Die medizinische Forschung im In- und Ausland liefert neue nicht-invasive Biomarker, die bei der Diagnose von BKVN helfen. Der absolute Wert der vom Spender stammenden freien DNA (ddcfDNA) sank im Steady-State nach der Transplantation unter den Referenzwert von 10,2. ddcfDNA-Werte über dem Referenzwert von 10,2 waren mit der Replikation des BK-Virus verbunden. Diese nicht-invasive Diagnose verringert nicht nur die Invasivität, sondern ergänzt auch die Mängel der pathologischen Punktionsbiopsie, wie etwa die Heterogenität und unzureichende Tiefe der Läsion. Darüber hinaus wurde berichtet, dass die im Urin vorkommenden exosomalen BK-Virus-Mikro-RNAs bkv-miR-B1-5p und bkv-miR-B1-5p/miR-16 ebenfalls für die Diagnose von BKVN statistisch signifikant sind. 5) Folgeempfehlungen nach BKVN-Wiederherstellung Nierentransplantationsempfänger, bei denen BKVN diagnostiziert wurde, müssen weiterhin engmaschig überwacht werden, um das Risiko eines Rückfalls zu vermeiden, nachdem ihr BK-Virus negativ ausfällt. Die Richtlinien empfehlen, das Serumkreatinin einmal wöchentlich und die BKVämie alle 1 bis 2 Wochen zu testen. Die Leitlinien der American Society of Transplant Infectious Diseases Practice (AST-IDCOP) aus dem Jahr 2019 empfehlen ein monatliches Screening auf BKVämie innerhalb von 9 Monaten nach einer Nierentransplantation und alle 3 Monate innerhalb von 2 Jahren. Es besteht kein Konsens darüber, ob im Rahmen der Nachsorge Gewebebiopsien durchgeführt werden sollten und wann die Dosis immunsuppressiver Medikamente erhöht werden sollte. Es ist jedoch klinisch allgemein anerkannt, dass tägliche Gesundheitsvorsorge, wie z. B. eine leichte Kost, eine ausgewogene Ernährung, mehr Bewegung und nicht langes Aufbleiben, zur Vorbeugung von BKVN beitragen kann. |
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