Ähnliche Wörter finden sich häufig in zahlreichen populärwissenschaftlichen Artikeln zum Thema Gesundheit. Sie werden von der breiten Öffentlichkeit oft falsch verstanden, was zu kleinen Fehlern und damit zu großen Irrtümern führt. Selbst Profis können die falschen Worte verwenden. 1. Inzidenz und Prävalenz Inzidenz ≠ Prävalenz Die Inzidenzrate stellt das Verhältnis der Anzahl der Neuerkrankungen einer Krankheit in einem bestimmten Jahr (Zeitraum) zur Anzahl der exponierten Bevölkerung im selben Jahr (Zeitraum) dar und hat die Einheit x/100.000 oder einige Tausendstel. Die Prävalenzrate gibt das Verhältnis der Anzahl der Krankheitsfälle in einem bestimmten Zeitraum zur durchschnittlichen Bevölkerung im gleichen Zeitraum an und beträgt einige Tausendstel bzw. x/100.000. 2. Mortalität und Letalitätsrate Sterberate ≠ Letalitätsrate. Die Sterberate stellt das Verhältnis der Zahl der Todesfälle aufgrund einer bestimmten Krankheit in einem bestimmten Jahr zur durchschnittlichen Bevölkerung im selben Jahr dar und hat die Einheit x/100.000. Die Letalitätsrate stellt das Verhältnis der Anzahl der Todesfälle aufgrund einer bestimmten Krankheit in einem bestimmten Zeitraum (meist ein Jahr) zur Anzahl der Patienten dar, die im selben Zeitraum an der Krankheit erkrankt sind, und hat die Einheit x % oder einige Tausendstel. 3. Thrombose und Embolie Thrombose ≠ Embolie. Thromben sind Embolien, die sich „lokal“ bilden. Bei einer Embolie handelt es sich um eine „von außen“ gebildete Verstopfung, die hier entsteht. 4. Aneurysmen und Tumoren Aneurysma ≠ Tumor. Ein Aneurysma ist eine Ausbuchtung in einer Arterie, die einem Tumor ähnelt, von Natur aus jedoch kein Tumor ist. 5. Referenzwert und Normalwert Referenzwert ≠ Normalwert. Die Prüfungsdaten eines jeden sind wie ein Ast. Es ist unmöglich, dass sie genau gleich sind. Es ist lediglich eine Frage der Wahrscheinlichkeit, ob es normal oder abnormal ist. Einen Normalwert gibt es nicht. 6. Sensitivität und Spezifität Sensitivität ≠ Spezifität. Sensibilität: Ein positiver Mensch ist nicht unbedingt krank; Spezifität: Eine negative Person ist nicht unbedingt normal. Bei Tests mit hoher Sensitivität handelt es sich bei den Personen mit negativen Ergebnissen meist um Nicht-Patienten. Bei Tests mit hoher Spezifität handelt es sich bei den positiven Ergebnissen überwiegend um Patienten. 7. Exsudat und Transsudat Exsudat ≠ Transsudat. Exsudat entsteht durch Entzündungen und kommt häufig bei Tuberkulose, bösartigen Tumoren oder anderen Ursachen vor. Das Transsudat wird durch eine hohe Permeabilität verursacht und ist häufig auf Herzinsuffizienz, nephrotisches Syndrom, portale Hypertonie oder schwere Ödeme zurückzuführen. 8. Übertragener Schmerz und Rebound-Schmerz Übertragener Schmerz ≠ Rebound-Schmerz. Übertragener Schmerz entsteht durch Schmerzimpulse bei viszeralen Erkrankungen und kann zu Schmerzempfindungen führen, die auf der Körperoberfläche lokalisiert sind und sich oft in einiger Entfernung vom betroffenen Organ befinden. Die Schmerzempfindung wird auf den Hautbereich übertragen, der von der entsprechenden Hinterwurzel des Rückenmarks innerviert wird. Die Schmerzimpulse können über die afferenten Fasern übertragen werden und so eine Erregung der sensorischen Neuronen im entsprechenden Rückenmarkssegment verursachen, was zu unterschiedlich starkem und weitreichendem übertragenem Schmerz führt. Beispielsweise werden die Schmerzimpulse bei einer Angina Pectoris an die Segmentnerven 1–2 der Brustwirbel und 3–4 der Brustwirbel weitergeleitet. In den von diesen Nerven innervierten Bereichen (hinter dem Brustbein, im linken Brustbeinbereich und an der Innenseite der linken oberen Extremität) treten Schmerzen auf. Eine Rebound-Druckschmerzhaftigkeit tritt auf, wenn beim Abtasten des Bauches eine Druckschmerzhaftigkeit spürbar ist. Die Finger des Patienten verbleiben einen Moment an dieser Stelle, dann wird die Hand schnell angehoben. Zu diesem Zeitpunkt verspürt der Patient zunehmende Bauchschmerzen und hat einen schmerzhaften Gesichtsausdruck. Ein Druckschmerz beim Rebound ist ein Zeichen dafür, dass das parietale Peritoneum von einer Entzündung betroffen ist. 9. Zyanose und Hypoxie Zyanose ≠ Hypoxie. Unter Zyanose versteht man das Phänomen, dass Haut und Schleimhäute aufgrund einer Erhöhung des Hämoglobinspiegels im Blut bläulich-violett erscheinen. Erhöhter reduzierter Hämoglobinspiegel im Blut, das gleichzeitige Vorhandensein von zentraler und peripherer Zyanose sowie abnorme Hämoglobinderivate im Blut können alle eine Zyanose verursachen, solange die Menge an reduziertem Hämoglobin im Kapillarblut größer als 5 g/100 ml ist. 10. Schwindel und Vertigo Schwindel ≠ Vertigo. Der Schwindel ist nicht rotierend und der Patient fühlt sich lediglich schwindelig oder hat abnorme Empfindungen wie schwarze Flecken vor den Augen, einen schweren Kopf und leichte Füße, aber er hat kein Rotationsgefühl der umgebenden Landschaft. Die häufigsten Ursachen sind organische Erkrankungen wie Bluthochdruck, zerebrale Arteriosklerose oder Anämie sowie funktionelle Erkrankungen wie Neurosen und Wechseljahrsbeschwerden. Schwindel ist eine Rotations- und Bewegungsillusion der räumlichen Positionierung. Bei offenen Augen entsteht die Illusion, dass sich die umgebende Landschaft dreht, auf und ab wackelt oder sich nach links und rechts bewegt, während bei geschlossenen Augen die Illusion entsteht, dass die eigene Drehung oder Wackelbewegung vorhanden ist. Es wird oft von Nystagmus, Gleichgewichtsstörungen und Symptomen einer Funktionsstörung des autonomen Nervensystems wie Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Bradykardie und Hypotonie begleitet. Die Ursache ist häufig eine Neuropathie des Innenohrlabyrinths oder eine Vestibularisneuropathie. 11. Neurologische und psychische Erkrankungen Neurologische Erkrankung ≠ Geisteskrankheit. Unter neurologischen Erkrankungen versteht man Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Psychische Erkrankungen äußern sich häufig in Anomalien der Wahrnehmung, des Denkens, der Emotionen und des Willensverhaltens. Diese geistigen Aktivitäten sind nicht koordiniert und weisen im Allgemeinen keine Bewusstseins- und intellektuellen Beeinträchtigungen auf. Es hängt mit Faktoren wie Genetik, abnormaler neurologischer Entwicklung und Konstitution zusammen und es liegt häufig eine abnormale Funktion des Neurotransmitters Dopamin im Gehirn vor. 12. Abnorme Psychologie und Geisteskrankheit Abnorme Psychologie ≠ Geisteskrankheit. Abnorme Psychologie äußert sich nicht zwangsläufig als Geisteskrankheit, sondern umfasst auch geistige Behinderung, psychosomatische Erkrankungen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen usw. Abnorme Psychologie kann nur durch die Kombination von drei Aspekten bestimmt werden: die Inkonsistenz zwischen Psychologie und Umwelt, der Mangel an Integrität und Koordination der psychologischen Aktivitäten selbst und der Mangel an Einheitlichkeit der psychologischen Aktivitäten selbst. 13. Sucht und Abhängigkeit Sucht ≠ Abhängigkeit. Bei einer Sucht treten Entzugserscheinungen auf. 14. Antikörper und Immunglobuline Antikörper ≠ Immunglobuline Alle Antikörper sind Immunglobuline, aber nicht alle Immunglobuline sind Antikörper. Man kann sagen, dass sich Antikörper in Richtung Immunglobuline bewegen, umgekehrt ist das jedoch nicht der Fall. 15. Multiorganversagen und Multiorganversagen aufgrund chronischer Erkrankungen Multiorganversagen ≠ Versagen mehrerer Organe aufgrund chronischer Erkrankungen. Unter Multiorganversagen versteht man das sequentielle Versagen mehrerer Organe aufgrund einer bestimmten kritischen Erkrankung, die im Allgemeinen durch eine größere Notfalloperation im Bauchraum, einen schweren Schock, einen Herzstillstand, ein komplexes Trauma, eine schwere Bakteriämie usw. verursacht wird. 16. Genetische Erkrankungen und angeborene Krankheiten Genetische Erkrankung ≠ angeborene Erkrankung. Genetische Erkrankungen sind definitiv angeborene Erkrankungen, aber angeborene Erkrankungen umfassen genetische Erkrankungen, sind aber nicht unbedingt alle genetische Erkrankungen. |
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