Studie zeigt: COVID-19-Überlebende haben ein hohes Sterberisiko innerhalb von 12 Monaten

Studie zeigt: COVID-19-Überlebende haben ein hohes Sterberisiko innerhalb von 12 Monaten

Seit dem Ausbruch der neuen Coronavirus-Pandemie Ende 2019 hat die weltweite Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen 267 Millionen überschritten, die Zahl der Todesopfer liegt bei über 5,27 Millionen und die Zahl der Neuinfektionen steigt weiterhin mit einer Rate von fast 700.000 pro Tag. Die Lage ist ziemlich ernst.

Wenn man auf die Zeit zurückblickt, als es zum ersten Mal zu COVID-19 kam, waren viele Menschen optimistisch, dass das neue Coronavirus nach einem kurzen Ausbruch verschwinden würde, genau wie SARS in jenem Jahr. Während sich das Coronavirus weiterhin weltweit ausbreitet und immer wieder Varianten wie Beta, Delta und Omikron auftreten, ist den Menschen plötzlich klar geworden, dass das Coronavirus auch in Zukunft möglicherweise noch lange Zeit neben dem Menschen existieren könnte.

Daher müssen wir die Gefahren des neuen Coronavirus für den Menschen vollständig verstehen und diese so weit wie möglich minimieren.

Kürzlich führte ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Arch G. Mainous von der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Familienmedizin an der University of Florida (USA) eine Nachuntersuchung von 13.638 Teilnehmern durch und stellte fest, dass bei Patienten mit einer schweren COVID-19-Infektion im Vergleich zu Patienten mit leichtem Verlauf und normalen Menschen ein deutlich erhöhtes Sterberisiko in den nächsten 12 Monaten besteht.

Hierzu sagte Dr. Mainous: „Unsere Forschung zeigt, dass eine schwere COVID-19-Infektion deutliche Folgeerscheinungen hinterlassen und das Sterberisiko deutlich erhöhen kann. Daher ist die Vorbeugung einer schweren COVID-19-Infektion unerlässlich, um die Sterblichkeitsrate zu senken. Der aktuelle COVID-19-Impfstoff kann nicht nur eine COVID-19-Infektion verhindern, sondern auch deren Schweregrad verringern. Dies unterstreicht erneut den Wert der Impfung bei der Prävention von COVID-19-bedingten Todesfällen.“

Die Studie mit dem Titel „COVID-19 Post-acute Sequelae Among Adults: 12 Month Mortality Risk“ wurde in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Frontiers in Medicine veröffentlicht.

Die Folgen von COVID-19 können nicht ignoriert werden

COVID-19 wütet seit fast zwei Jahren auf der ganzen Welt und die Menschen sind der Epidemie immer noch hilflos ausgeliefert. Viele Länder haben sich sogar einfach zurückgehalten und die Ausbreitung des Virus zugelassen. Bis heute besteht jedoch weiterhin Ungewissheit über die Gefahren von COVID-19 und seine weltweiten Auswirkungen. Eine COVID-19-Infektion führt nicht nur unmittelbar zu Krankenhausaufenthalten und Todesfällen der Patienten, sondern hinterlässt auch eine Reihe von Folgeerscheinungen, die weiterhin eine Gefahr für die Gesundheit der Patienten darstellen.

Das erste ist eine Lungenschädigung. Einige COVID-19-Patienten leiden auch nach ihrer Genesung und Entlassung aus dem Krankenhaus noch immer an Lungenproblemen, beispielsweise an einer Hyperplasie der Lungenfibrose, die zu einer Lungenfibrose führt, oder an Symptomen wie Müdigkeit und Muskelschwäche. Klinisch leiden viele Patienten auch nach der Genesung noch an Folgeerscheinungen wie Husten und Müdigkeit. Nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz können manche Menschen aufgrund von Atemnot und Muskelschmerzen nicht einmal einen kurzen Spaziergang machen.

Die zweite Gefahr besteht in Leber- und Nierenschäden. Zuvor wurde in einer Studie mit dem Titel „Vorsicht bei Nierenfunktionsstörungen bei 2019-nCoV-Patienten“ eine Untersuchung von 59 mit COVID-19 infizierten Patienten durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass fast 63 % der Patienten Symptome einer Niereninsuffizienz zeigten. CT-Scans zeigten, dass 100 % der Patienten abnorme Nierenbilder aufwiesen. Experten in Großbritannien und Kanada stellten außerdem fest, dass 8 bis 12 % der COVID-19-Patienten auf der Intensivstation ein Leber- oder Nierenversagen entwickelten und zum Überleben eine langfristige Dialysebehandlung benötigten.

Darüber hinaus kann das neue Coronavirus auch eine Reihe von Schäden am menschlichen Herz-Kreislauf- und Gehirn-Kreislauf-System sowie an anderen Organen verursachen. Zusätzlich zu den Patienten, die sich in der Phase der akuten Infektion befinden und Folgeerscheinungen wie eine anhaltende pulmonale Diffusionsstörung und Dyspnoe erleiden, leiden einige COVID-19-infizierte Patienten nach der Genesung auch unter schlechter Blutgerinnung, Hirnschäden, Herzmuskelschäden usw. Darüber hinaus können bei Frauen Schlafstörungen, Haarausfall, Gelenkschmerzen und andere leichte Beschwerden auftreten.

In einem kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Übersichtsartikel wurde auch darauf hingewiesen, dass die Fruchtbarkeit von Männern nach einer Infektion mit COVID-19 abnimmt. Konkret benötigt COVID-19 neben dem ACE2-Rezeptor auch eine Serinprotease namens TMPRSS2, wenn es in menschliche Zellen eindringt. Die Hoden exprimieren diese beiden Proteine ​​gleichzeitig, was sie anfälliger für eine Infektion mit dem COVID-19-Virus macht und Zellschäden verursacht. Eine COVID-19-Infektion des Hodengewebes kann die Spermienproduktion und -qualität auf verschiedene Weise beeinträchtigen, beispielsweise durch eine Störung der Blut-Hoden-Schranke, eine Beeinträchtigung der Immunität, eine Störung des Hormonhaushalts oder eine direkte Schädigung der Spermatogonien.

Das Sterberisiko bleibt auch nach der Genesung deutlich erhöht

Bisher konzentrierte sich die Forschung zu den Folgen einer COVID-19-Infektion hauptsächlich auf die akute Infektionsphase, einschließlich des Risikos eines Krankenhausaufenthalts aufgrund von Komplikationen in der akuten Phase, doch die Folgen nach der akuten Phase sind noch unbekannt. Studien haben gezeigt, dass bei Patienten, die mit COVID-19 infiziert sind, auch nach der akuten Phase noch ein Sterberisiko bestehen kann, die genaue Situation ist jedoch noch unklar.

Um das Sterberisiko von Patienten mit COVID-19 nach der akuten Phase zu klären, beobachtete das Forschungsteam um Dr. Mainous 13.638 Teilnehmer, die vom 1. Januar 2020 bis zum 30. Juni 2020 im US-Gesundheitsüberwachungssystem einer Nukleinsäureüberwachung unterzogen wurden, 12 Monate lang und analysierte ihre elektronischen Gesundheitsakten. Bei 178 der 13.638 Teilnehmer wurde eine schwere COVID-19-Infektion bestätigt, bei 246 eine leichte bis mittelschwere COVID-19-Infektion und 13.214 waren COVID-19-negativ.

(Quelle: ilgiornale.it)

Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit schwerem COVID-19 im Vergleich zu Patienten mit negativem COVID-19 und leichter bis mittelschwerer Infektion innerhalb von 12 Monaten nach der Entlassung ein signifikant erhöhtes (bereinigtes) Risiko der Gesamtmortalität hatten.

Insbesondere bei Menschen über 65 Jahren stieg das Risiko der Gesamtmortalität bei Patienten mit schwerer COVID-19-Infektion um 150 % bzw. 87 % im Vergleich zu Patienten mit COVID-19-negativer bzw. leichter bis mittelschwerer Infektion. Auch bei jungen und mittelalten Menschen unter 65 Jahren stieg das Risiko der Gesamtmortalität bei Patienten mit schwerer COVID-19-Infektion um 233 % bzw. 183 % im Vergleich zu Patienten mit COVID-19-negativer und leichter bis mittelschwerer Infektion.

Das heißt, sowohl bei älteren Menschen als auch bei der jungen und mittleren Bevölkerung wird das Sterberisiko nach einer schweren COVID-19-Infektion im nächsten Jahr deutlich erhöht sein, insbesondere bei Menschen unter 65 Jahren, bei denen ein höheres Sterberisiko besteht.

Gleichzeitig ergab die Studie auch, dass nur 20 % dieser Patienten an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion starben und die restlichen 80 % aus anderen Gründen starben, die nicht direkt durch COVID-19 verursacht wurden. Dies bestätigt auch einmal mehr, dass eine schwere COVID-19-Infektion deutliche Folgeerscheinungen hinterlässt und dem menschlichen Körper weiterhin schweren Schaden zufügt.

Darüber hinaus gab es keinen signifikanten Unterschied im Sterberisiko in den nächsten 12 Monaten zwischen Patienten mit mittelschwerer und leichter COVID-19-Infektion und Patienten ohne COVID-19. Es liegt auf der Hand, dass die Verhinderung einer schweren COVID-19-Infektion das Sterberisiko nach einer COVID-19-Infektion erheblich senken kann.

Insgesamt zeigt die Forschung von Dr. Mainous, dass – im Einklang mit früheren Beobachtungen – die Schwere einer COVID-19-Infektion einen erheblichen Einfluss auf die Folgeerscheinungen hat. Bei Personen mit einer schweren COVID-19-Infektion besteht in den nächsten 12 Monaten ein deutlich erhöhtes Sterberisiko, und weder ältere noch junge und mittelalte Menschen sind immun.

Diese Forschung dient nicht nur als Referenz für das Verständnis der Folgen einer COVID-19-Infektion, sondern bietet auch theoretische Leitlinien für Länder und Regionen auf der ganzen Welt, um die neue Kronenepidemie besser bekämpfen zu können. Die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung einer schweren COVID-19-Infektion ist derzeit natürlich eine aktive Impfung gegen das neue Coronavirus. Da sich die COVID-19-Epidemie in Zukunft weiter ausbreitet, ist es für die Länder daher äußerst wichtig, die COVID-19-Impfarbeiten so schnell wie möglich abzuschließen, um die COVID-19-Todesfälle zu senken.

Quellen:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmed.2021.778434/full#h5

https://weather.com/en-IN/india/coronavirus/news/2021-12-01-severe-covid-increases-death-risk-in-following-year

Geschrieben von: Zhu Hengheng. Bearbeitet von: Wang Haha. Layout: Li Xuewei

Quelle: Academic Headlines

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