Entzündungshemmendes Rückenpflaster könnte Bandscheibenvorfälle reparieren

Science and Technology Daily, Peking, 15. November (Reporter Zhang Mengran) Laut der neuesten Ausgabe von „Science Translational Medicine“ haben Forscher der University of Pennsylvania in den USA ein Reparaturpflaster aus Nanofasern entwickelt, das ein spannungsaktiviertes entzündungshemmendes Medikament enthält, mit dem Schäden am Anulus fibrosus (dem harten Ring um den weichen Kern der Bandscheibe) repariert werden können.

In einem Ziegenmodell für Bandscheibenverletzungen half das Pflaster dabei, einer Bandscheibendegeneration vorzubeugen, die häufig auftritt, wenn Verletzungen nicht umgehend behandelt werden. Das neue Pflaster kann dazu beitragen, wiederkehrende und schmerzhafte Bandscheibenvorfälle zu verhindern, von denen etwa 25 % der Patienten betroffen sein können, die sich einer Mikrodiskektomie unterziehen. Bei einer Mikrodiskektomie wird das Bandscheibenvorfallmaterial chirurgisch entfernt, um die Schmerzen zu lindern, der Bandscheibenschaden wird jedoch nicht behoben. Bei einer Reparatur können die Verletzung und die damit einhergehende Entzündung zu einer weiteren Degeneration der Bandscheibe führen.

Um dieses Problem zu lösen, entwickelte das Team ein spannungsaktiviertes Reparaturpflaster aus Nanofasern (TARP), in das Anakinra eingebettet ist, ein von der US-amerikanischen Food and Drug Administration zugelassenes entzündungshemmendes biologisches Medikament, das zur Behandlung von Anulus-fibrosus-Verletzungen eingesetzt werden kann.

TARP sorgt für den physischen Verschluss der Verletzung und integriert sich in das neue Kollagenmaterial an der Stelle, während Anakinra als Reaktion auf die durch die normale Bewegung der Wirbelsäule erzeugte Spannung vom TARP freigesetzt wird.

Die Forscher fanden heraus, dass bei Ziegen mit akuten Verletzungen der Halswirbelsäule eine einmonatige TARP-Behandlung weitere Schäden verhinderte, die die Bandscheibe destabilisierten.