Mobiler Zahlungsmarkt: Apple, Samsung und Google bündeln ihre Kräfte, um ihn populär zu machen

Mobiler Zahlungsmarkt: Apple, Samsung und Google bündeln ihre Kräfte, um ihn populär zu machen

Kurz nach dem Frühlingsfest im Jahr des Affen führten Apple und Samsung, die beiden größten Smartphone-Giganten der Welt, ihre eigenen mobilen Zahlungsdienste auf dem chinesischen Markt ein und stiegen damit offiziell in den schnell wachsenden chinesischen Markt für mobile Zahlungen ein. Apple Pay wurde am 18. Februar offiziell eingeführt und Samsung Pay begann am 24. Februar mit öffentlichen Tests und wird diesen Monat offiziell veröffentlicht. Dank der starken Anziehungskraft der Marke Apple und der riesigen Nutzerbasis hat Apple Pay seit dem ersten Tag seiner Veröffentlichung die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen und Millionen von Apple-Fans dazu veranlasst, den Dienst auszuprobieren und in den sozialen Netzwerken zu präsentieren.

Daten von Internet Retailer, einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen, zeigten, dass innerhalb von zwei Tagen nach der Einführung drei Millionen UnionPay-Karten in China an Apple Pay gebunden waren. Diese Daten wurden auch von der China Merchants Bank bestätigt, von der 1 Million Karten stammten.

Diese Geschwindigkeit ist deutlich höher als auf dem bisherigen US-Markt. Im Oktober 2014 verzeichnete Apple Pay innerhalb von drei Tagen nach seiner Markteinführung in den USA über eine Million Bankkartenbindungen. Eines darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden: Zu dieser Zeit war die mobile Zahlung nur für das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus möglich, die gerade erst auf den Markt gekommen waren und bei denen es heiß begehrt war. und als Apple Pay auf dem chinesischen Markt eingeführt wurde, gab es bereits mindestens zig Millionen Benutzer, die diesen Dienst nutzen konnten.

Auf dem chinesischen Markt hat dies gerade erst begonnen, aber auch in den USA und sogar auf dem Weltmarkt arbeiten Apple und Samsung zusammen, um mobile Zahlungen populärer zu machen. Ein weiterer Gigant, der sich neu formiert, arbeitet mit ihnen zusammen, um die Nutzungsgewohnheiten der amerikanischen Verbraucher zu ändern – Google. Apple Pay wurde im Oktober 2014 erstmals in den USA eingeführt. Samsung Pay kam im August 2015 erstmals in Südkorea auf den Markt und kam im darauffolgenden Monat auf den US-Markt. Android Pay wurde im September letzten Jahres in den USA offiziell eingeführt. Der US-Markt ist der wichtigste Schritt bei der Popularisierung der drei großen mobilen Zahlungslösungen. Obwohl Apple seinen Zahlungsdienst ein Jahr früher als Samsung und Google Pay auf den Markt brachte, befinden sich die Zahlungen per mobiler Geldbörse dieser drei Giganten in den USA, wo die Kreditkartenzahlungsgewohnheiten tief verwurzelt sind, noch in der Anfangsphase der Pionierarbeit und Förderung.

Ein Bericht des Marktforschungsunternehmens Juniper Research prognostiziert, dass in diesem Jahr weltweit 148 Millionen Verbraucher kontaktlose Zahlungsmethoden nutzen werden und dass mobile Geldbörsen dabei die wichtigste treibende Kraft für das Wachstum sein werden. Unter den neuen Nutzern kontaktloser Zahlungsmethoden sind etwa 70 % Apple- und Samsung-Pay-Kunden, was offensichtlich mit der riesigen Nutzerbasis von Apple und Samsung zusammenhängt.

Auf dem US-Smartphone-Markt haben Apple und Samsung mit Marktanteilen von 42,9 % bzw. 28,4 % einen absoluten Marktvorteil (comScore-Daten vom Ende des letzten Jahres). Darüber hinaus hat das Android-System auf Betriebssystemebene einen dominanten Anteil von 53,3 %. Dies bedeutet, dass Google, Apple und Samsung in den Vereinigten Staaten über zig Millionen potenzielle Nutzer von Smartphone-Zahlungslösungen verfügen.

Da sich die von ihnen angesprochenen Benutzergruppen nicht überschneiden, gibt es zwischen Apple und Samsung Pay keinen Nullsummenwettbewerb. Vielmehr handelt es sich um eine ungewollte Partnerschaft mit dem Ziel, gemeinsam die Gewohnheiten der Nutzer zu ändern. Allerdings gibt es zwischen Googles Android Pay und Samsung Pay große Überschneidungen und Nutzer der High-End-Telefone von Samsung können beide Zahlungsmethoden gleichzeitig nutzen.

Das Marktforschungsunternehmen Crone Consulting prognostizierte diese Woche, dass Apple Pay zwar weiterhin führend im Bereich mobiler Zahlungen sei, die Nutzerbasis von Android Pay und Samsung Pay jedoch rasant wachse. Von Samsung Ende letzten Monats veröffentlichte Daten zeigen, dass die Nutzerbasis von Samsung Pay seit der Einführung im September letzten Jahres die Marke von 5 Millionen überschritten und das Transaktionsvolumen 500 Millionen US-Dollar erreicht hat. Google Android Pay, das ebenfalls im September letzten Jahres veröffentlicht wurde, hat derzeit 5 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Zum Vergleich: Das ein Jahr zuvor eingeführte Apple Pay hat 12 Millionen Nutzer.

Der Bericht kommt daher zu dem Schluss, dass Apple Pay derzeit zwar einen Vorteil bei der Nutzerbasis hat, Samsung Pay und Android Pay jedoch schneller zu wachsen scheinen. Diese Schlussfolgerung scheint jedoch etwas umstritten. Wenn neue Dienste von Giganten wie Apple und Google erstmals auf den Markt kommen, können sie leicht die Aufmerksamkeit und Nutzung einer großen Zahl von Benutzern auf sich ziehen und einen guten Start hinlegen. Dieser Bonus während der Veröffentlichungsphase bedeutet jedoch nicht, dass die gleiche Wachstumsrate in Zukunft beibehalten werden kann.

Anteil der verfügbaren Modelle für die drei wichtigsten mobilen Zahlungsmethoden

In Bezug auf die Benutzerskala ist Apple Pay hauptsächlich auf insgesamt vier Modellen nach dem iPhone 6 im Jahr 2014 anwendbar (iPhone 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus), und Samsung Pay ist hauptsächlich auf dem Galaxy S6, S6 Edge, S6 Edge+, Note 5 und der kommenden S7-Serie von 2015 anwendbar. (Die Samsung Pay-Funktion kann auf dem S6 und S6 Edge auf dem chinesischen Markt nicht verwendet werden.)

Android Pay hingegen eignet sich vor allem für Modelle mit Android 4.4 oder höher, die NFC unterstützen. Theoretisch kann fast die Hälfte aller Android-Telefone diesen Dienst nutzen, mit Ausnahme des chinesischen Marktes. Bei Samsung-Modellen, die nach 2015 auf den Markt kamen, können Benutzer zwischen Samsung Pay und Android Pay wählen, und es gibt einige Überschneidungen bei den Benutzern der beiden Dienste.

Im Vergleich zu Apple Pay kann Samsung Pay nicht nur über NFC-Chipkartenautomaten, sondern auch über herkömmliche Magnetstreifen-Chipterminals verwendet werden. Dies ist der größte Vorteil der Samsung Pay-Lösung. Laut Daten des Marktforschungsunternehmens Crone unterstützen auf dem US-Markt nur 15 % der POS-Terminals Apple Pay, während 85 % der Terminals Samsung Pay unterstützen.

Der Expansionsraum der drei großen Anbieter mobiler Zahlungslösungen umfasst auch den riesigen globalen Markt. Das Marktforschungsunternehmen Forrester prognostiziert, dass der globale Markt für mobile Zahlungen im Jahr 2019 ein Volumen von 142 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Auf dem Weltmarkt hatten Samsung und Apple im Jahr 2015 Marktanteile von 24,8 % bzw. 17,5 % und damit einen enormen Vorsprung gegenüber dem drittplatzierten Huawei (8,4 %) (Statistik von TrendForce).

Apple Pay ist derzeit auf Märkte wie die USA, das Vereinigte Königreich, Kanada, Australien, China, Hongkong, Singapur und Spanien ausgeweitet worden oder wird dies bald tun. Zu den Märkten von Samsung Pay zählen bzw. werden in Kürze Südkorea, die USA, China, das Vereinigte Königreich, Australien, Brasilien, Singapur, Spanien, Kanada und andere Märkte gehören. Android Pay ist derzeit auf dem US-Markt verfügbar und soll dieses Jahr auf Überseemärkte wie Großbritannien und Australien ausgeweitet werden. Unter ihnen werden Apple und Samsung energisch auf dem chinesischen Markt werben.

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