AppleInsider: Der Unterschied zwischen iOS und Android liegt nicht in Apps, das nächste Schlachtfeld sind Dienste

Von Mikey Campbell

Die Qualität der Apps auf Apples iPhone- Betriebssystem (iOS ) und Googles mobilem Betriebssystem Android ist mittlerweile vergleichbar, was die beiden Technologiegiganten dazu veranlasst, um bessere integrierte Dienste zu konkurrieren, wie aus einer neuen Studie der Investmentbank Piper Jaffray hervorgeht.

Quelle: Piper Jaffray Investment Bank

In einer Mitteilung an die Investoren vom Montag erklärte Piper Jaffray-Analyst Gene Munster, seine Untersuchung der 200 beliebtesten kostenpflichtigen und kostenlosen Apps im iOS App Store und bei Google Play habe gezeigt, dass die App-Qualität und das Kundenerlebnis bei den beiden konkurrierenden Betriebssystemen vergleichbar seien. Ebenso ist Anwendungssoftware kein „Verkaufsargument“ mehr, sondern eine natürliche Konfiguration moderner Smartphones geworden.

„Das App-Ökosystem hat einen Punkt erreicht, an dem es nicht mehr darauf ankommt, wie viele Apps pro Betriebssystem enthalten sind, sondern wie zufrieden die Benutzer mit ihnen sind“, schrieb Munster. „Der nächste Schritt besteht darin, zu vergleichen, wo Apps aus der Sicht eines Benutzers waren und heute sind.“

Für den Test verglich Munster die Sternebewertungen der 200 besten Apps in den App Stores von iOS und Android. Die Studie ergab, dass es auf den einzelnen Plattformen große Unterschiede bei der Anzahl der Bewertungen für kostenpflichtige und kostenlose Apps gibt. Benutzer kostenpflichtiger Apps unter iOS gaben 6,1 Millionen Bewertungen oder Beurteilungen ab, verglichen mit 3,4 Millionen unter Android. Bei den kostenlosen Apps liegt Android mit 61,9 Millionen Bewertungen an der Spitze, während iOS-Benutzer nur 26,7 Millionen Bewertungen abgegeben haben.

Im Crossover der Top 200 Apps gibt es plattformübergreifend 38 kostenpflichtige und 74 kostenlose Apps. Bei der Gesamtpunktzahl dieser häufig verwendeten Apps erreichte Android einen Durchschnitt von 4,28, während iOS mit durchschnittlich 4,16 ein ähnliches Ergebnis erzielte.

Munster glaubt, dass diese Daten das Ergebnis der intensiven Interaktion der iOS-Benutzer mit kostenpflichtigen Inhalten sind, die den Entwicklern besseres Feedback liefert. Dennoch glaubt der Analyst, dass Entwickler die Gewinnmöglichkeiten nutzen werden, um Apps für beide Plattformen zu erstellen. Noch wichtiger sei, dass die Kunden mit den Produkten in jedem Geschäft zufrieden zu sein schienen, sagte Munster.

Es ist unklar, ob die Studie die Art der bewertenden Benutzer berücksichtigt hat, da dieses Feedback bei beiden Plattformen eine Opt-in-Funktion ist.

Munster sagte, dass angesichts der starken Konkurrenz im App-Bereich das neue Schlachtfeld bei Mehrwertdiensten wie Siri und Google Now liege, die beide tief in ihre jeweiligen Plattformen integriert seien. Auch hier stellte der Analyst eine nahezu identische Erfahrung fest, was darauf schließen lässt, dass der Wettbewerb über die Software für virtuelle digitale Assistenten hinausgehen könnte. Die Touch ID des iPhone 5s und die Sprachaktivierung von Google sind Beispiele für diese neue Front.

Munster glaubt, dass Apple im Jahr 2014 die Möglichkeit hat, einen „bahnbrechenden“ Dienst auf seiner iOS-exklusiven Bezahlplattform einzuführen, äußerte sich jedoch nicht zu konkreten, umsetzbaren Plänen.

Obwohl es sich nur um Spekulationen handelt, könnte Apple iBeacons energisch fördern und die Passbook-Unterstützung auf Kreditkarten ausweiten. Das Apple-Management geht bei seinem sogenannten „E-Wallet“ derzeit einen langsamen Schritt, obwohl wichtige Hard- und Softwarekomponenten vorhanden sind. Dies deutet darauf hin, dass bei mobilen Zahlungen stärkere Anstrengungen erforderlich sind.

Via: 199it Übersetzt von AppleInsider