Werden Beinkrämpfe einfach durch Kalziummangel verursacht?

Werden Beinkrämpfe einfach durch Kalziummangel verursacht?

Hatten Sie schon einmal „grundlose“ Beinkrämpfe? Ich glaube, dass viele Menschen beim Auftreten von „Krämpfen“ zunächst an „Kalziummangel“ denken. Dies kann daran liegen, dass Beinkrämpfe bei heranwachsenden Kindern, Patienten nach Operationen sowie Menschen mittleren und höheren Alters häufig vorkommen und bei allen einen solchen Eindruck hinterlassen haben.

Allerdings sind nicht alle Krämpfe auf einen Kalziummangel zurückzuführen.

Sehen wir uns zunächst an, was Krämpfe sind. Der medizinische Fachbegriff lautet „Muskelkrampf“, also eine spontane Muskelkontraktion. Muskelkrämpfe treten am häufigsten in den Waden und Zehen auf. Während eines Anfalls sind die Schmerzen unerträglich und können einige Sekunden bis mehrere zehn Sekunden andauern. Die Symptome lassen dann allmählich nach, es können jedoch anschließend Restschmerzen im betroffenen Bereich auftreten. Die folgenden Situationen können Krämpfe verursachen:

1. Kalziummangel.

Mit diesem „Kalzium“ ist eigentlich das Kalzium im Blut gemeint. Bei einer zu niedrigen Kalziumkonzentration im Blut kann es leicht zu Muskelübererregung und Krämpfen kommen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Aufnahme von Kalzium ab und der eigene Kalziumverlust ist stark, sodass bei Menschen mittleren und höheren Alters häufig Krämpfe auftreten. Natürlich handelt es sich bei dieser Personengruppe auch um die Hauptgruppe der Osteoporose-Erkrankten, daher ist es äußerst wichtig, Stürzen und Zusammenstößen vorzubeugen.

2. Arteriosklerose.

Bei Arteriosklerose handelt es sich um die Bildung von verhärteten Plaques wie Reisbrei in unseren Arterien. Diese Plaques entstehen oft aufgrund eines unzureichenden Fettstoffwechsels im Körper. Das Vorhandensein von Plaques führt dazu, dass die Blutgefäße sich verengen und verstopfen. Wenn die Blutgefäße blockiert sind, kommt es zu einer schlechten Durchblutung, was zu Ischämie und Hypoxie im umliegenden Gewebe führt, was wiederum die Stabilität der physiologischen Funktionen zerstört und Taubheits- und Kältegefühle in den unteren Gliedmaßen verursacht. Nach der Ruhe bessert sich der Zustand.

Daher kommt es bei vielen postoperativen Patienten mit Hyperlipidämie aufgrund mangelnder Aktivität der betroffenen Extremität nachts häufig zu Wadenmuskelkrämpfen, wobei Arteriosklerose die Hauptursache ist. Zudem können Stoffwechselendprodukte aufgrund der schlechten Durchblutung nicht rechtzeitig aus dem Körper abtransportiert werden, sodass es häufig zu Krämpfen und Schmerzen kommt.

3. Schwacher Körper.

Viele Menschen gehen ins Fitnessstudio, um hart zu trainieren, aber wenn sie nach Hause kommen und sich aufs Bett legen, bekommen sie plötzlich Krämpfe. Der Grund hierfür liegt in der zu hohen Intensität der Übungen, insbesondere der anaeroben Übungen, die dazu führen, dass sich die Muskeln in kurzer Zeit übermäßig zusammenziehen und große Mengen saurer Stoffwechselabfälle produzieren. Wenn diese sauren Substanzen nicht ausgeschieden werden können, reizen sie die umliegenden Muskeln und verursachen Krämpfe. Daher sollten Sie nach dem Training Ihre Muskeln rechtzeitig dehnen und entspannen, um die während des Trainings angesammelten überschüssigen sauren Stoffwechselprodukte auszuscheiden und so Wadenkrämpfe zu vermeiden.

4. Kältestimulation.

Niedrige Temperaturen sind ein häufiger Faktor, der Krämpfe verursacht. Kälte kann die Beinmuskulatur zu starken Kontraktionen anregen und Krämpfe verursachen. Halten Sie sich vor dem Ausgehen warm.

5. Übermäßiges Schwitzen.

Durch Schwitzen werden dem Körper Wasser, Kalzium, Magnesium, Kalium und andere Elektrolyte entzogen. Der große Verlust an Spurenelementen stört das Gleichgewicht des inneren Körpers und führt zu Muskelkrämpfen. So wie Pflanzen ohne Wasser verwelken, kann auch Wassermangel im Körper und in den Muskeln eine Reihe von Symptomen hervorrufen.

6. Lokale Komprimierung.

Zu schweres Bettzeug, das auf die Fußsohlen drückt, oder eine Fehlhaltung, die Beine und Füße zusammendrückt, können zu einer „passiven Kontraktur“ der Muskulatur und einer unzureichenden Blutversorgung führen. Eine falsche Schlafhaltung führt häufig zu Krämpfen.

7. Verursacht durch bestimmte Krankheiten.

Bestimmte angeborene Krankheiten oder Nervenschäden, wie beispielsweise Schlaganfall, Epilepsie, Tetanus usw., können dazu führen, dass die Muskeln ihre normale Nervenkontrolle verlieren, überreizt werden und leicht unter Spasmen und Krämpfen leiden. Wenn es also häufig zu Muskelkrämpfen kommt und weitere krankhafte Erscheinungen im Körper vorliegen, ist Wachsamkeit geboten.

Kurz gesagt: Es gibt viele Gründe, die Krämpfe verursachen, und es ist nicht ratsam, blind Kalzium zu ergänzen, sobald Krämpfe auftreten. Manchmal sind die Krampfsymptome physiologischer Natur und können von selbst verschwinden. Wenn die Krämpfe häufig und über längere Zeit auftreten und keine Besserung eintritt, sollten Sie zur Abklärung der Ursache und Behandlung unter ärztlicher Anleitung ins Krankenhaus gehen.

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