Auch wenn es erblich bedingt ist, kann eine gesunde Lebensführung Diabetes vorbeugen!

Schätzungsweise 463 Millionen Erwachsene weltweit leiden an Diabetes. Eine kürzlich veröffentlichte prospektive Studie legt nahe, dass Menschen mittleren Alters mit gesundem Herzen seltener an Typ-2-Diabetes erkranken.

Die Studie ergab, dass eine gute Herz-Kreislauf-Gesundheit unabhängig von der genetischen Wahrscheinlichkeit einer Person, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wichtig ist.

Eine gute Herz-Kreislauf-Gesundheit wird definiert als ein gesundes Gewicht, Blutdruck und Gesamtcholesterinspiegel, Nichtrauchen, eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität.

Die Forscher wiesen darauf hin, dass zwar eine gewisse genetische Veranlagung für Typ-2-Diabetes besteht, die Ergebnisse der Studie jedoch zeigen, dass die Beibehaltung gesunder Lebensgewohnheiten, insbesondere die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts, dazu beitragen kann, das Lebenszeitrisiko für Diabetes zu senken.

An der Studie nahmen 5993 Einwohner ohne Typ-2-Diabetes teil. Das Durchschnittsalter betrug 69 Jahre und 58 % waren weiblich.

Basierend auf Body-Mass-Index, Blutdruck, Gesamtcholesterin, Raucherstatus, Ernährung und körperlicher Aktivität zu Beginn lagen die Herz-Kreislauf-Gesundheitswerte der Bewohner zwischen 0 und 12, wobei die Herz-Kreislauf-Gesundheit umso besser war, je höher der Wert war. Basierend auf den Punktzahlen gibt es drei Kategorien der Herz-Kreislauf-Gesundheit: schlecht (0–5), mittelmäßig (6–7) und ideal (8–12).

Die Forscher verwendeten 403 unabhängige genetische Varianten, die mit der Krankheit in Zusammenhang stehen, um einen genetischen Risiko-Score zu berechnen und so die genetische Anfälligkeit für Typ-2-Diabetes einzuschätzen. Die Probanden wurden anhand ihrer Punktzahlen als Personen mit niedrigem, mittlerem oder hohem genetischen Risiko eingestuft.

Während der 69.208 Personenjahre der Nachbeobachtung entwickelten insgesamt 869 Personen Typ-2-Diabetes.

Betrachtet man nur die kardiovaskuläre Gesundheit, so stellte die Studie fest, dass Menschen mit einer besseren Herzgesundheit ein geringeres Risiko haben, im Laufe ihres Lebens an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Beispielsweise lag das Lebenszeitrisiko für Einwohner mit idealer Herz-Kreislauf-Gesundheit, im Alter von 55 Jahren an Typ-2-Diabetes zu erkranken, bei 22,6 %, während bei Personen mit mäßiger und schlechter Herz-Kreislauf-Gesundheit das Lebenszeitrisiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei 28,3 % bzw. 32,6 % lag.

Wenn das genetische Risiko berücksichtigt wird, besteht bei Menschen mit besserer Herz-Kreislauf-Gesundheit immer noch ein geringeres Lebenszeitrisiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

So lag beispielsweise das Diabetesrisiko bei Menschen mit hohem genetischen Risiko und idealer Herz-Kreislauf-Gesundheit im Alter von 55 Jahren bei 23,5 %, während es bei Menschen mit mäßiger und schlechter Herz-Kreislauf-Gesundheit bei 33,7 % bzw. 38,7 % lag. Dies traf auch auf die Gruppen mit niedrigem und mittlerem genetischen Risiko zu.

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer guten Herzgesundheit für die Vorbeugung von Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mittleren Alters, unabhängig davon, ob bei ihnen genetisch ein hohes oder niedriges Risiko besteht.

Das heißt, ein gesunder Lebensstil war mit einem deutlich geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes bei Menschen mit einem genetischen Risiko verbunden. Gesunde Gewohnheiten sind eine wirksame Strategie, um Diabetes in Zukunft zu vermeiden.

Quelle: China Circulation Magazine