Künstliche Süßstoffe können das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, wie eine Studie zeigt

Erythrit, ein Zuckerersatzstoff, kann bei gefährdeten Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung gebracht werden.

Eine neue Studie zeigt, dass ein beliebter kalorienfreier Süßstoff mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung gebracht wird.

Dieser Zuckerersatz namens Erythrit kommt in geringen Mengen natürlicherweise in bestimmten Pflanzen wie Weintrauben und Pilzen vor, kann aber auch industriell hergestellt und Lebensmitteln in höheren Konzentrationen zugesetzt werden. Insbesondere wird es häufig zum Süßen kalorienarmer, kohlenhydratarmer und „ketogener“ Produkte verwendet, die typischerweise viel Fett und wenig Kohlenhydrate enthalten.

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An der Studie, die am 27. Februar in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurde, nahmen mehr als 4.000 Amerikaner und Europäer teil, die sich Herzuntersuchungen unterzogen. Sie kam zu dem Ergebnis, dass diejenigen mit den höchsten Konzentrationen künstlicher Süßstoffe im Blut innerhalb der nächsten drei Jahre einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten oder Schlaganfälle ausgesetzt waren. Bemerkenswerterweise litten die meisten Teilnehmer bereits an irgendeiner Form einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder wiesen Risikofaktoren für künftige Herzprobleme auf, etwa Diabetes oder Bluthochdruck, berichtete die New York Times.

Die Leute versuchen, etwas Gesundes für sich zu tun, fügen sich dabei aber möglicherweise unbeabsichtigt Schaden zu.

In Laborexperimenten erhöhte Erythrit die Aktivität der Blutplättchen, einer Art von Blutzellen, die zusammenkleben und Gerinnsel bilden, wodurch die Gerinnselbildung beschleunigt wird. Ebenso berichtete das Team, dass sich bei Mäusen, denen Erythrit injiziert wurde, nach einer Verletzung schneller Blutgerinnsel bildeten als bei Mäusen, denen Kochsalzlösung injiziert wurde. Sie nahmen auch Blutproben von Menschen, die mit Erythrit gesüßte Getränke tranken und stellten fest, dass der Süßstoffspiegel in deren Blut innerhalb weniger Stunden seinen Höhepunkt erreichte und zwei Tage lang hoch blieb – hoch genug, um möglicherweise ihre Blutgerinnung zu beeinträchtigen, schrieben die Autoren.

Der Studie zufolge kann eine erhöhte Blutgerinnung zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen, da der Blutfluss durch die Bildung eines Gerinnsels eingeschränkt wird.

Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Studie einige Einschränkungen aufwies. Insbesondere waren viele der Teilnehmer über 60 Jahre alt und litten bereits an einer Herzerkrankung, was bedeutete, dass bei ihnen bereits das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls bestand. Während die Studie einen Zusammenhang zwischen Blutgerinnseln und Erythrit nahelegt, zeigt sie nicht, dass die Verbindung tatsächlich Schlaganfälle und Herzinfarkte bei Menschen verursacht.

Diese Forschung ist so wichtig, dass sie unmittelbare Veränderungen in unserem Konsumverhalten auslösen könnte. Wir verstehen die gesundheitlichen Auswirkungen industriell hergestellter Lebensmittel nicht vollständig und nur weil etwas als „natürlich“ verkauft wird, heißt das nicht, dass es für uns sicher oder vorteilhaft ist, es in industriellem Maßstab zu konsumieren.

Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass Studien zur Bewertung der langfristigen Sicherheit von Erythrit notwendig sind.

Quelle: Chongqing Tianji Network Co., Ltd.

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