Verstehen Sie Echokardiogrammberichte und schützen Sie die Herzgesundheit

Verstehen Sie Echokardiogrammberichte und schützen Sie die Herzgesundheit

Autor: Wan Linyuan, stellvertretender Chefarzt des Fuwai-Krankenhauses, Chinesische Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Li Muzi, stellvertretender Chefarzt, Fuwai-Krankenhaus, Chinesische Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Zhang Jiaqi, Cheftechniker, Fuwai-Krankenhaus, Chinesische Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Zhang Tingting, behandelnder Arzt am Fuwai-Krankenhaus der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Gutachter: Wang Hao, Chefarzt und Professor, Fuwai-Krankenhaus, Chinesische Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Wenn über Echokardiographie gesprochen wird, ist dieser Begriff Ihren Freunden vielleicht etwas ungewohnt. Haben Sie schon einmal von den Begriffen „Herz-B-Ultraschall“ und „Herzultraschall“ gehört? Ja, beide beziehen sich auf Echokardiogramme. Nach Abschluss eines Echokardiogramms oder „Herzultraschalls“ stellt der Arzt normalerweise einen A4-Papierbericht mit Zahlen, Tabellen und einer Reihe scheinbar „obskurer“ Fachbegriffe zur Verfügung. Verwirrt Sie das? Heute sind wir hier, um Ihnen dieses Geheimnis zu lüften: Was sagt Ihnen der Herzultraschallbericht?

Schauen wir uns zunächst diesen Ultraschallbericht an:

Abbildung 1 Copyright Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck

Wie in der Abbildung markiert, enthält ein Herzultraschallbericht neben den grundlegenden Patienteninformationen hauptsächlich zwei Informationsteile: die Ergebnisse des Echokardiogramms und die abschließende zusammenfassende Aussage. Der Ergebnisbereich kann weiter unterteilt werden in spezifische Werte der Ultraschallmessungen und ausführliche Textbeschreibungen der Ultraschallbefunde. Fühlen Sie sich wieder etwas verwirrt? Keine Sorge, wir werden es Schritt für Schritt aufschlüsseln.

1. Was wird bei der Inspektion festgestellt?

Schauen wir uns zunächst die spezifischen Anforderungen an die Beobachtung und Messung an, die für eine Ultraschalluntersuchung in der Empfehlung 1 der American Society of Echocardiography zur Qualitätskontrolle bei echokardiographischen Laborarbeiten erforderlich sind:

Abbildung 2 Copyright Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck

Jeder in der Tabelle aufgeführte Punkt stellt eine Grundstruktur des Herzens dar. Vergleicht man das Herz mit einem Haus mit vier großen Räumen, dann entsprechen die Strukturen in der Tabelle den Räumen, Türen, Rohren und Wänden des Hauses.

Die linke Herzkammer, der linke Vorhof, der rechte Vorhof und die rechte Herzkammer sind die vier Räume des Hauses. Während der Untersuchung misst der Arzt die Größe jedes Raums genau, beurteilt die Dicke der Raumwände (wie z. B. des Ventrikelseptums, der linken Ventrikelwand und der rechten Ventrikelwand) und beobachtet sorgfältig, ob die Wände beschädigt sind. Das Herz ist ein Organ, das Blut pumpt, und die Kontraktions- und Entspannungsfunktionen jeder „Kammer“ sind entscheidend. Daher wird bei der Untersuchung besonderes Augenmerk auf die Kontraktions- und Entspannungsfähigkeit der linken und rechten Herzkammer gelegt. Die Kontraktionsfunktion des linken Ventrikels wird durch die Auswurffraktion (EF) bewertet, während die Kontraktionsfunktion des rechten Ventrikels durch Indikatoren wie die systolische Exkursion der Trikuspidalanulunarebene (TAPSE) und die gepulste Doppler-Spitzengeschwindigkeit der Trikuspidalanulunarebene (s') gemessen wird.

Die Aortenklappe, die Mitralklappe, die Trikuspidalklappe und die Pulmonalklappe sind die vier wichtigen Türen dieses Hauses, und alle sind Einwegtüren. Dies bedeutet, dass das Blut im Herzen durch diese Klappen nur in eine bestimmte Richtung fließen kann, die als „Vorwärtsfluss“ bezeichnet wird. Kommt es zu einem Rückfluss, spricht man von „Backflow“. Während der Untersuchung wird der Arzt sorgfältig beobachten, ob die Morphologie dieser vier Klappen normal ist und die Geschwindigkeit ihres Vorwärtsblutflusses messen. Der Wert „Druckdifferenz“ rechts neben dem Wert „Durchflussrate“ in der Tabelle wird anhand einer bestimmten Formel berechnet (Druckdifferenz = 4 × Durchflussrate 2).

Das Perikard ist eine doppelschichtige Struktur, die die äußere Schicht des Herzens umhüllt und ähnelt den beiden „Hautschichten“ an der Außenseite eines Hauses – das viszerale Perikard liegt nahe der Oberfläche des Herzens und das parietale Perikard ist außen herum gewickelt. Unter normalen Umständen befindet sich zwischen beiden eine kleine Menge Schmierflüssigkeit. Steigt die Flüssigkeitsmenge deutlich an, lautet die Diagnose „Perikarderguss“. Wenn das Perikard erkrankt ist, können diese beiden „Haut“-Schichten dicker werden, verkleben und sogar Flüssigkeit ansammeln oder Knoten bilden.

Die Aorta, die Lungenarterie, die untere Hohlvene und die Lungenvenen bilden das Hauptleitungssystem des Herzens. Durch die Untersuchung wird bestätigt, dass diese Schläuche vorhanden sind, an der richtigen Stelle angeschlossen sind, den richtigen Innendurchmesser haben und nicht erweitert oder verengt sind. Darüber hinaus verfügt das Herzhaus über einige kleinere Röhren, darunter die Koronararterien und Koronarsinus, die der Arzt sorgfältig auf ihre Normalität überprüft.

Das Vorhofseptum und das Ventrikelseptum trennen wie die Wände eines Hauses die beiden Vorhöfe bzw. die beiden Ventrikel. Bei der Untersuchung achtet der Arzt besonders darauf, ob die Positionen der beiden Wände versetzt sind und ob Lücken vorhanden sind. Wenn ein Riss vorliegt, wird der Arzt außerdem die Größe des Risses messen, seine Lage beschreiben und die Geschwindigkeit des Blutflusses durch den Riss messen.

Wenn schließlich abnormale Schläuche oder Lücken im Herzen vorhanden sind, wird der Arzt deren Größe und Blutflussrate sorgfältig messen, um eine umfassende Beurteilung der Herzstruktur zu gewährleisten.

2. Was beinhaltet der Ultraschallbefund?

Nachdem wir die wichtigsten Punkte der Beobachtung bei einer Ultraschalluntersuchung verstanden haben, wird es uns viel leichter fallen, die Textbeschreibung der „Ultraschallbefunde“ zu verstehen. Ultraschallbefunde bestehen im Allgemeinen aus zwei Teilen: zweidimensionalen Bildern und Dopplerbefunden. Man kann davon ausgehen, dass ein Teil die Struktur des Herzens beschreibt und der andere Teil die Dynamik des Blutflusses im Herzen.

Im Abschnitt über den Aufbau des Herzens werden nacheinander die Größe der Vorhöfe und Ventrikel, die Dicke der Ventrikelwände, die Koordination der Ventrikelbewegungen und die normale Kontraktionsfunktion der Ventrikel beschrieben. Gleichzeitig werden die strukturellen Veränderungen der Klappen beschrieben und ob diese strukturellen Veränderungen zu einer abnormalen Klappenfunktion geführt haben, wie beispielsweise einer Stenose (kann nicht öffnen) oder einem Reflux (kann nicht schließen). Darüber hinaus werden Lage und Größe der großen Herzgefäße beschrieben, sowie ob Auffälligkeiten vorliegen und ob Läsionen im Herzbeutel vorliegen. Liegen pathologische Leitungsbahnen zwischen den Herzkammern vor, werden diese ebenfalls detailliert erfasst. Selbstverständlich werden auch auffällige Substanzen im Herzen, wie beispielsweise Blutgerinnsel, Tumore, entzündliche Wucherungen etc., vom Arzt sorgfältig markiert.

Im Abschnitt zur Beschreibung der Blutflussdynamik im Herzen wird erläutert, ob die Vorwärtsflussgeschwindigkeit des Blutes an jeder Herzklappe im normalen Bereich liegt. Ein erhöhter Blutfluss kann darauf hinweisen, dass die Klappe verengt ist oder dass zu viel Blut durch die Klappe fließt. Außerdem werden das Vorhandensein und der Grad einer Klappeninsuffizienz beschrieben. Durch Messung der Regurgitationsgeschwindigkeit der Trikuspidalklappe und der Pulmonalklappe kann indirekt auch auf die Höhe des Pulmonalarteriendrucks geschlossen werden.

3. Interpretation von Ultraschallbildern?

Der Ultraschallabdruck ist die Zusammenfassung der Herzerkrankung durch den Ultraschallarzt auf Grundlage der Ergebnisse der gesamten Untersuchung und kann auch als diagnostische Meinung des Ultraschallarztes angesehen werden. Bei Fällen mit eindeutiger Diagnose wird der Ultraschallabdruck zunächst „direkt zur Sache“ gebracht und in den ersten ein bis zwei Zeilen die konkrete Herzerkrankung klar herausgestellt, um dann die Läsionen detailliert nach Kategorien wie Struktur, Stenose/Reflux und Funktion aufzulisten. In Fällen, in denen die Diagnose noch nicht eindeutig ist, werden im Ultraschallbild die gefundenen Anomalien nach Schwere der Läsion und Struktur → Funktion einzeln aufgelistet.

Obwohl der Bericht eines Echokardiogramms nur ein dünnes Blatt Papier ist, enthält er in nur wenigen Worten so umfangreiche Untersuchungsinformationen. Ist es nicht erstaunlich? Versuchen wir nun, mit dem soeben erworbenen Wissen den Ultraschallbericht zu interpretieren!

Verweise

[1] Picard MH, Adams D, Bierig SM, Dent JM, Douglas PS, Gillam LD, Keller AM, Malenka DJ, Masoudi FA, McCulloch M, Pellikka PA, Peters PJ, Stainback RF, Strachan GM, Zoghbi WA; Empfehlungen der American Society of Echocardiography für einen qualitativ hochwertigen Echokardiographie-Laborbetrieb. J Am Soc Echocardiogr. 2011 Jan;24(1):1-10. doi: 10.1016/j.echo.2010.11.006. PMID: 21172594.

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