1 Klinisch wird die HIV-Infektion in drei Stadien unterteilt: akutes Stadium, asymptomatisches Stadium und AIDS-Stadium. Auch die Symptome dieser drei Stadien sind unterschiedlich. Während der akuten Phase einer HIV-Infektion können bei Patienten grippeähnliche Symptome auftreten, die jedoch unspezifisch sind, während bei infizierten Personen in der asymptomatischen Phase normalerweise keine offensichtlichen Auffälligkeiten auftreten. 2 Die epidemiologische Vorgeschichte ist sehr wichtig, um festzustellen, ob sich jemand mit HIV infizieren wird oder nicht. Wenn bei Ihnen keine besonderen epidemiologischen Vorerkrankungen vorliegen, wie etwa ungeschützter Sexualkontakt, unsaubere Bluttransfusionen, intravenöser Drogenkonsum, Kontakt mit Blut oder infizierten Körperflüssigkeiten über Schleimhäute oder Wunden von HIV-Infizierten, müssen Sie sich keine allzu großen Sorgen über eine HIV-Infektion machen. 3 Um gute Behandlungsergebnisse zu erzielen, das Leben zu verlängern und die Übertragung zu verringern, sollten Hochrisikogruppen frühzeitig getestet, entdeckt und behandelt werden. Infizierte Personen, die eine antivirale Behandlung erhalten, sollten die Anweisungen ihres Arztes befolgen, die Medikamente rechtzeitig einnehmen und sich Nachuntersuchungen unterziehen, um das Risiko einer Arzneimittelresistenz zu verringern und ihre Lebensqualität zu sichern. Obwohl es bereits viele populärwissenschaftliche Informationen zu AIDS gibt, fragen sich manche Internetnutzer immer noch: Ich habe XXX-Symptome, bedeutet das, dass ich mit AIDS infiziert bin? Was kann ich tun, wenn ich AIDS habe? Heute haben wir Dr. Zhao Hongxin, Leiter der Infektionsabteilung des Beijing Ditan Hospital, eingeladen, um relevante wissenschaftliche Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen. 1. Welche Symptome weisen auf eine HIV-Infektion hin? AIDS, dessen vollständiger Name „Acquired Immune Deficiency Syndrome“ lautet, ist eine chronische Infektionskrankheit, die durch das humane Immundefizienzvirus (HIV) verursacht wird. Es ist durch den spezifischen Angriff von HIV auf CD4+T-Lymphozyten gekennzeichnet, der das menschliche Immunsystem schädigt und zum Auftreten verschiedener opportunistischer Infektionen und damit verbundener Tumoren führt. Klinisch wird die HIV-Infektion in drei Stadien unterteilt: akute Phase, asymptomatische Phase und AIDS-Phase. Auch die Symptome dieser drei Stadien sind unterschiedlich. 1. Akute Phase Es tritt normalerweise 2 bis 4 Wochen nach der ersten HIV-Infektion auf. Die meisten Patienten haben leichte klinische Symptome, die 1 bis 3 Wochen anhalten, bevor sie abklingen. Die häufigste klinische Manifestation ist Fieber, das von neurologischen Symptomen wie Halsschmerzen, Nachtschweiß, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und Kopfschmerzen begleitet sein kann. Die Symptome der akuten Phase ähneln denen anderer Virusinfektionen und werden leicht übersehen. 2. Asymptomatische Periode Der Patient kann aus der akuten Phase in dieses Stadium eintreten oder direkt ohne offensichtliche Symptome der akuten Phase in dieses Stadium eintreten. Dieses Stadium dauert normalerweise 6 bis 8 Jahre, bei manchen Patienten kann es jedoch zu raschen Fortschritten kommen. Die Dauer hängt von Faktoren wie Anzahl und Art der infektiösen Viren, Infektionsweg, individuellen Unterschieden im Immunstatus des Körpers, Ernährungsbedingungen und Lebensgewohnheiten ab. Während der asymptomatischen Phase vermehrt sich HIV weiterhin im Körper der infizierten Person. Dabei wird das Immunsystem geschädigt und die Zahl der CD4+T-Lymphozyten nimmt allmählich ab. Es können Symptome oder Anzeichen wie geschwollene Lymphknoten auftreten, es können aber auch keine offensichtlichen Symptome vorliegen, die im Allgemeinen keine Aufmerksamkeit erregen. 3. AIDS-Stadium Es handelt sich um das Endstadium einer HIV-Infektion. Die CD4+T-Lymphozytenzahl des Patienten liegt normalerweise unter 200/μl und die HIV-Viruslast im Plasma ist deutlich erhöht. Die wichtigsten klinischen Manifestationen dieses Stadiums sind HIV-bedingte Symptome und Anzeichen sowie verschiedene opportunistische Infektionen und Tumore. Verschiedene opportunistische Infektionen oder Tumoren haben unterschiedliche klinische Manifestationen. Zu den häufigeren Symptomen und Komplikationen gehören: (1) Unerklärliches anhaltendes unregelmäßiges Fieber: über 38 °C für mehr als einen Monat; (2) Durchfall (mehr als 3 Stuhlgänge pro Tag) seit mehr als einem Monat; (3) Gewichtsverlust von mehr als 10 % innerhalb von 6 Monaten; (4) Wiederkehrende orale Pilzinfektionen (orale Leukoplakie); (5) Wiederkehrende Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus oder dem Herpes-Zoster-Virus; (6) Pneumocystis-Pneumonie: Fieber, trockener Husten, fortschreitende Dyspnoe; (7) Tuberkulose oder nichttuberkulöse mykobakterielle Erkrankung: Fieber, Nachtschweiß, Husten und Auswurf, Hämoptyse, Lymphadenopathie, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust usw.; (8) Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV): Mouches volantes, blinde Flecken oder periphere Gesichtsfelddefekte, schneller Sehverlust oder sogar Blindheit, Fieber, Husten, Dyspnoe, Dysphagie oder Schmerzen beim Schlucken, Durchfall (wässriger Stuhl oder blutiger Stuhl), begleitet von Bauchschmerzen. Bei einer Gastroskopie oder Koloskopie können Schleimhautgeschwüre auftreten. (9) Verschiedene intrakraniale Infektionen, intrakraniale Tumoren und AIDS-bedingte Enzephalopathie: Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, Krämpfe, Bewegungsstörungen der Gliedmaßen, neuropsychiatrische Veränderungen, Schläfrigkeit, geistige Verwirrung, Verwirrtheit, Mattheit, Aphasie, Sehstörungen, Schwäche, epileptische Anfälle, Gesichtslähmung, Harnverhalt usw. (10) Kaposi-Sarkom: purpurrote Knoten auf Haut und Schleimhäuten sowie vergrößerte Lymphknoten. 2. Häufige Missverständnisse über AIDS 1. Werden Menschen mit AIDS bald sterben? Die Wahrheit ist: Bei frühzeitiger Diagnose und frühzeitiger antiviraler Behandlung unterscheidet sich die Lebenserwartung HIV-Infizierter nicht wesentlich von der normaler Menschen. Was in der Öffentlichkeit als AIDS bezeichnet wird, bezieht sich auf alle Stadien der HIV-Infektion. Tatsächlich ist die Immunfunktion des Patienten während der akuten und asymptomatischen Phase einer HIV-Infektion noch nicht stark geschädigt. Bei frühzeitiger Diagnose und rechtzeitiger antiviraler Behandlung unterscheidet sich die Lebenserwartung HIV-Infizierter nicht wesentlich von der normaler Menschen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Symptome während dieser beiden Zeiträume mild sind und leicht ignoriert werden können, was leicht zur Verbreitung des Virus führen kann. 2. Bedeuten Fieber, Hautausschlag und geschwollene Lymphknoten, dass Sie AIDS haben? Die Wahrheit: Viele Virusinfektionen können diese Symptome verursachen und die epidemiologische Vorgeschichte ist sehr wichtig, um festzustellen, ob Sie mit HIV infiziert sind. Tatsache ist, dass viele Virusinfektionen die oben genannten Symptome verursachen können. Die epidemiologische Vorgeschichte ist sehr wichtig, um festzustellen, ob sich jemand mit HIV infizieren wird oder nicht. Wenn in Ihrer epidemiologischen Vorgeschichte kein gefährlicher Kontakt, keine unsauberen Bluttransfusionen, kein intravenöser Drogenkonsum oder Kontakt mit Blut oder anderen giftigen Körperflüssigkeiten auf Schleimhäuten oder Wunden von HIV-Infizierten aufgetreten ist, müssen Sie sich keine allzu großen Sorgen über eine HIV-Infektion machen. 3. Sie dürfen im Alltag keinen Umgang oder Kontakt mit HIV-Infizierten oder AIDS-Patienten haben, da Sie sich sonst mit HIV infizieren? Die Wahrheit: Durch alltägliche Interaktionen wie Händeschütteln, Umarmen, höfliches Küssen, gemeinsames Essen und Zusammenarbeiten werden Sie nicht mit HIV infiziert. HIV wird nur durch Blut oder bestimmte infizierte Körperflüssigkeiten übertragen. Die Übertragungswege sind sexuelle Übertragung, Blutübertragung und Mutter-Kind-Übertragung. HIV wird nicht durch alltägliche Interaktionen wie Händeschütteln, Umarmungen, höfliches Küssen, gemeinsames Essen und Zusammenarbeiten übertragen. Durch Mückenstiche kann HIV nicht übertragen werden. 4. Wenn Sie gesund aussehen, bedeutet das, dass Sie nicht mit HIV infiziert sind? Die Wahrheit: Gesund auszusehen bedeutet nicht, dass Sie nicht infiziert sind. Wenn bei Ihnen die oben genannte epidemiologische Vorgeschichte vorliegt, sollten Sie sich so bald wie möglich testen lassen. Während der akuten und asymptomatischen Phase einer HIV-Infektion unterscheidet sich das Aussehen der infizierten Person nicht von normalen Menschen. Wenn bei Ihnen jedoch die oben genannte epidemiologische Vorgeschichte vorliegt, sollten Sie sich so schnell wie möglich testen lassen. Ein gesunder Eindruck bedeutet nicht, dass Sie nicht infiziert sind. 5. Können HIV-infizierte Familien nicht mehr Kinder bekommen? Die Wahrheit ist: Solange die antivirale Behandlung der Eltern wirksam ist und durch andere Maßnahmen ergänzt wird, können sie gesunde Babys zur Welt bringen. Tatsache ist, dass viele Familien mit HIV-Infektion gesunde Babys haben. Solange die antivirale Behandlung des positiv getesteten Vaters oder der positiv getesteten Mutter wirksam ist und durch Präexpositionsprävention, Blockierung der Mutter-Kind-Übertragung und andere Maßnahmen ergänzt wird, kann ein gesundes Baby geboren werden. 6. Können die antiviralen Medikamente nach einer Zeit der antiviralen Behandlung abgesetzt werden, wenn das Virus nicht mehr nachgewiesen werden kann? Die Wahrheit: Das Virus wird durch das Medikament nur unterdrückt, nicht eliminiert. Tatsache ist, dass die derzeitige antivirale Behandlung lebenslang ist. Obwohl das Virus nicht mehr nachweisbar ist, lauert es noch immer in verschiedenen Teilen des Körpers und wird durch Medikamente unterdrückt, ist jedoch nicht vollständig eliminiert. Sobald das Medikament abgesetzt wird, kehrt das Virus schnell zurück. 3. Welche Behandlungen sind wirksam oder zu erwarten? Seit 1981 in den USA der erste AIDS-Fall gemeldet wurde, haben Wissenschaftler in der AIDS-Forschung bemerkenswerte Erfolge erzielt – von der Geburtsstunde der Cocktail-Therapie 1996 über das Auftreten der „Berliner Patienten“ und „Londoner Patienten“, die als „geheilt“ galten, bis hin zur Entwicklung breitbandiger neutralisierender Antikörper gegen HIV. Diese Fortschritte eröffnen der AIDS-Behandlung immer wieder neue Wege und geben Anlass zu neuen Hoffnungen. 1. Antiretrovirale Therapie Es handelt sich derzeit um die wirksamste Methode zur Behandlung einer HIV-Infektion. Die antivirale HIV-Behandlung begann in meinem Land Ende 1999 und wurde 2003 in der klinischen Praxis weit verbreitet eingesetzt, hauptsächlich aufgrund der Einführung einer kostenlosen Behandlung durch den Staat. Derzeit sind die Medikamente zur Behandlung von HIV relativ ausgereift und infizierten Menschen stehen immer mehr Arzneimitteloptionen zur Verfügung. Die Wirkung der antiviralen Behandlung ist sehr gut. Immer mehr nebenwirkungsarme und einfach einzunehmende Medikamente finden in der klinischen Praxis Verwendung. Die Preise sind nicht sehr hoch und können auch von der Krankenkasse übernommen werden. Im Vergleich zu vor 20 Jahren kann das Leben der Patienten erheblich verlängert und ihre Lebensqualität deutlich verbessert werden, sofern sie eine aktive Behandlung erhalten. 2. HIV-Impfstoff Sichere und wirksame Impfstoffe sind eines der wichtigsten Mittel zur Vorbeugung einer HIV-Infektion und zur Eindämmung der HIV-Übertragung und stellen zugleich die größte Herausforderung im Bereich der AIDS-Forschung dar. Die Forschung und Entwicklung eines HIV-Impfstoffs läuft zwar schon seit über 30 Jahren, doch aufgrund der schnellen Mutation der HIV-Gene, der kurzen Überlebenszeit in vitro und der hohen Kosten der Impfstoffentwicklung konnte die HIV-Impfstoffforschung keine bahnbrechenden Fortschritte erzielen. Sicher ist jedoch, dass der HIV-Impfstoff dennoch den entscheidenden Durchbruch in der AIDS-Präventions- und Behandlungsforschung darstellen wird. 3. CCR5Δ32/Δ32 allogene Knochenmarks-hämatopoetische Stammzelltransplantation Der „Berliner Patient“, der weltweit erste „geheilte“ Fall, über den das NEJM-Magazin 2009 berichtete, und der „Londoner Patient“, über den das Nature-Magazin 2019 berichtete, brachten neue Hoffnung und eine neue Richtung in die AIDS-Behandlung. Hierzu muss allerdings ein Knochenmarkspender mit einer homozygoten CCR5Δ32-Genmutation (die Wahrscheinlichkeit dieser Mutation in der Bevölkerung ist sehr gering) und einer passenden Übereinstimmung gefunden werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden Faktoren kombiniert werden, ist sehr gering und die Kosten sind hoch, was eine klinische Replikation schwierig macht. Allerdings liefert diese Methode neue Ideen für die Behandlung von AIDS. Andere Fortschritte, wie etwa breitbandige neutralisierende Antikörper gegen HIV und CAR-T, sind noch nicht ausgereift und können in der klinischen Praxis nicht eingesetzt werden, bieten jedoch große Aussichten. Abschließend sind noch zwei Dinge zu beachten: 1. Hochrisikogruppen sollten frühzeitig getestet, entdeckt und behandelt werden, um gute Behandlungsergebnisse zu erzielen, das Leben zu verlängern und die Übertragung zu verringern. 2. Infizierte Personen, die sich einer antiviralen Behandlung unterziehen, sollten die Anweisungen des Arztes befolgen, die Medikamente rechtzeitig einnehmen und sich Nachuntersuchungen unterziehen, um das Risiko einer Arzneimittelresistenz zu verringern und Nebenwirkungen so früh wie möglich zu erkennen. |
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