Kommt die Alzheimer-Krankheit bei Mädchen häufiger vor als bei Jungen? Neue Studie enthüllt Schlüsselfaktoren

Kommt die Alzheimer-Krankheit bei Mädchen häufiger vor als bei Jungen? Neue Studie enthüllt Schlüsselfaktoren

Zusammengestellt von: Gong Zixin

Die Alzheimer-Krankheit tritt bei Frauen fast doppelt so häufig auf wie bei Männern, die biologischen Mechanismen, die diesem Unterschied zugrunde liegen, sind jedoch unklar. Während die Beta-Amyloid (Aβ)-Belastung bei beiden Geschlechtern ähnlich ist, deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass Frauen möglicherweise anfälliger für die Tau-Pathologie sind, ein Protein, das stark mit Neurodegeneration und kognitivem Abbau in Verbindung gebracht wird.

Kürzlich führte ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School eine Metaanalyse durch, die zeigte, dass Frauen mit höheren Aβ-Werten das Tau-Protein in wichtigen Bereichen des Gehirns deutlich schneller ansammeln als Männer. Die Ergebnisse legen nahe, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pathologie der Alzheimer-Krankheit die Behandlungsergebnisse beeinflussen können und es daher notwendig ist, geschlechtsspezifische Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Der Artikel wurde am 3. März in der Zeitschrift JAMA Neurology veröffentlicht.

In dieser Studie führten die Forscher eine Metaanalyse von Längsschnittdaten aus sechs großen Studien zum Thema Altern und Alzheimer durch, darunter das Alzheimer's Disease Neuroimaging Project, die Berkeley Aging Cohort Study, die Harvard Aging Brain Study usw. Die Längsschnittdaten wurden zwischen November 2004 und Mai 2022 erhoben.

Die Hauptanalyse konzentrierte sich auf Modelle mit gemischten Effekten, um die Beziehung zwischen Geschlecht, Aβ-Status und Tau-Akkumulation während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 2,8 Jahren zu bewerten und zu untersuchen, ob das Geschlecht die Beziehung zwischen dem Trägerstatus von Apolipoprotein Eε4 (APOEε4) und der Tau-Akkumulation verändert.

An der Studie nahmen 1.376 Teilnehmer ohne kognitive Beeinträchtigung teil, mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 2,8 Jahren und einem Durchschnittsalter von 71,9 Jahren, von denen 55 % Frauen waren. Zu Beginn wiesen 401 Teilnehmer (29 %) hohe Aβ-Werte auf und 412 Teilnehmer (30 %) trugen das APOE ε4-Allel. In der Studie wurde die longitudinale Tau-Protein-Akkumulation mittels Positronen-Emissions-Tomographie gemessen.

Die Ergebnisse zeigten, dass unter den Personen mit höheren Aβ-Werten Frauen in bestimmten Gehirnregionen (unterer Temporallappen, temporaler Gyrus fusiformis und lateraler Okzipitallappen) deutlich schneller Tau-Protein ansammelten als Männer.

Darüber hinaus kam es bei Frauen mit dem APOE ε4-Allel auch zu einer schnelleren Ansammlung von Tau-Protein im unteren Temporalbereich. In anderen Gehirnregionen wurden keine signifikanten Unterschiede beobachtet. Die Ergebnisse legen nahe, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der Tau-Akkumulationsrate einer der Gründe dafür sein könnten, dass Frauen häufiger an Alzheimer erkranken.

Erhöhte Tau-Werte bei Frauen mit hohen Aβ-Werten können das Fortschreiten der Krankheit beschleunigen, weshalb bei zukünftigen therapeutischen Eingriffen die Geschlechtsspezifität berücksichtigt werden muss. Um die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen zu erforschen, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, darunter die Rolle von Hormonen und genetischen Faktoren bei der geschlechtsspezifischen Pathologie der Alzheimer-Krankheit.

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