[Medizinische Fragen und Antworten] Dürfen Patienten mit Leberzirrhose keine harten Lebensmittel essen?

Planer: Chinesische Ärztevereinigung

Gutachter: Ye Qing, Chefarzt, Drittes Zentralkrankenhaus Tianjin

Patienten mit Leberzirrhose wird der Verzehr von harten oder kantigen Nahrungsmitteln wie Walnüssen, Pinienkernen und frittierten, gedämpften Brotscheiben nicht empfohlen. Ein sehr wichtiger Grund hierfür sind Ösophagus- und Magenvarizen.

Zirrhose ist eine chronische Lebererkrankung, die durch den Ersatz von normalem Lebergewebe durch Narbengewebe gekennzeichnet ist. Diese strukturelle Veränderung kann zu einer Behinderung des Blutflusses in der Leber führen, was wiederum den Druck in der Pfortader (dem Hauptblutgefäß, das Blut vom Darm und der Milz zur Leber transportiert) erhöht und allmählich zu einer portalen Hypertonie führt. Um den Zustand der portalen Hypertonie zu überwinden, sucht sich das Blut andere Wege (den sogenannten Kollateralkreislauf). Beispielsweise werden die Venen der Speiseröhre und des Magenfundus zwangsweise erweitert, wodurch sich allmählich Krampfadern bilden. Die Wände der Krampfadern werden sehr dünn und können sehr leicht reißen und bluten. Darüber hinaus leiden Patienten mit Leberzirrhose häufig an einer Thrombozytopenie, die die Gerinnungsfunktion beeinträchtigt und das Blutungsrisiko erhöht. Nach dem Platzen der Krampfader kommt es beim Patienten zu Bluterbrechen und schwarzem Stuhl. Starke Blutungen können zu einem Schock führen. Wenn Sie harte oder eckige Nahrung zu sich nehmen, kann es sein, dass die dünnen Wände der Krampfadern verletzt werden und es zu starken Blutungen kommt. Daher wird Patienten mit Leberzirrhose, die bereits über schwere Ösophagus- und Magenvarizen verfügen, der Verzehr derartiger Nahrungsmittel nicht empfohlen. Um festzustellen, ob bei einem Patienten mit Leberzirrhose Ösophagus- und Magenvarizen vorliegen, sind natürlich auch Methoden wie eine Gastroskopie erforderlich.