[Medizinische Fragen und Antworten] Ist ein Hepatoblastom Leberkrebs?

Planer: Chinesische Ärztevereinigung

Gutachter: Ye Qing, Chefarzt, Drittes Zentralkrankenhaus Tianjin

Das Hepatoblastom ist ein seltener bösartiger Tumor der Leber im Kindesalter, der vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern (meist unter 3 Jahren) auftritt. Der oft erwähnte Leberkrebs tritt hauptsächlich bei Erwachsenen auf. Die beiden sind unterschiedlich.

Leberkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von Leberzellen ausgeht. Es gibt verschiedene Arten von Leberkrebs, die häufigsten davon sind das hepatozelluläre Karzinom und das Cholangiokarzinom. Leberkrebs geht im Allgemeinen mit einer chronischen Lebererkrankung (wie Hepatitis B, Hepatitis C, Leberfibrose usw.) einher und die Krankheit schreitet relativ langsam voran. Das Hepatoblastom ist ein seltener bösartiger Tumor, der von unreifen Hepatozyten in der Leber ausgeht. Normalerweise geht die Erkrankung nicht mit einer chronischen Lebererkrankung einher, schreitet rasch voran und neigt zur extrahepatischen Metastasierung und zur Lymphknotenmetastasierung. Die genaue Ursache des Hepatoblastoms ist noch unklar. Im Frühstadium treten im Allgemeinen keine offensichtlichen Symptome auf. Wenn der Tumor allmählich wächst, kann er sich in Form von Bauchtumoren (meistens auf der rechten Bauchseite), Bauchschmerzen, Gelbsucht, Gewichtsverlust usw. äußern. Zu den häufig verwendeten Untersuchungsmethoden gehören Tumormarkertests (wie erhöhtes Alpha-Fetoprotein), bildgebende Untersuchungen und pathologische Untersuchungen. Da Säuglinge und Kleinkinder über eine ausgeprägte Fähigkeit zur Leberregeneration verfügen und es sich bei Hepatoblastomen meist um einzelne, riesige Tumoren mit klaren Grenzen handelt, die nicht mit anderen chronischen Lebererkrankungen assoziiert sind, ist die chirurgische Resektion die bevorzugte Behandlungsmethode. Selbstverständlich können auch unterstützende Behandlungsmethoden wie Chemotherapie, Strahlentherapie und Immuntherapie je nach den spezifischen Umständen des Patienten ausgewählt werden. Da es sich bei einem Hepatoblastom um eine hochgradig bösartige Erkrankung handelt und die Gefahr eines Rückfalls nach einer Operation besteht, sollten Eltern erkrankter Kinder die Anweisungen ihres Arztes zu den Nachuntersuchungen genau befolgen.