Behinderung nach Schlaganfall wirksam reduzieren – Frührehabilitation

Behinderung nach Schlaganfall wirksam reduzieren – Frührehabilitation

Ein Schlaganfall ist durch eine hohe Morbidität, eine hohe Behinderung und eine hohe Mortalität gekennzeichnet.

In China erleiden jedes Jahr etwa zwei Millionen neue Schlaganfallpatienten, von denen 70 bis 80 % aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen. Die Schlaganfallrehabilitation ist die wirksamste Methode zur Senkung der Invaliditätsrate, wie die evidenzbasierte Medizin bestätigt.

Die Standardisierung von Rehabilitationsverfahren und Behandlungsplänen ist für die Verringerung der Behinderungsrate bei akutem Schlaganfall und die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten von großer Bedeutung.

Zeitpunkt und Intensität der Frührehabilitation bei Schlaganfall Die Frührehabilitation bei Schlaganfall ist ein von Rehabilitationsexperten hoch geschätztes Konzept und die Patienten sollten sich so früh wie möglich erholen können, sofern sie es vertragen.

Zu den frühen Rehabilitationsmaßnahmen gehören Bewegungsübungen für die Gelenke im Bett, die Aufrechterhaltung einer guten Gliedmaßenposition im Bett, Sitztraining im Bett, Körpertransfertraining, Stehtraining und Gehtraining usw. Anschließend wird das Aktivitätsniveau weiter gesteigert. Zur Frührehabilitation gehört auch, die Patienten zu ermutigen, die Kommunikation mit der Außenwelt wieder aufzunehmen. Die Intensität des Rehabilitationstrainings wird schrittweise gesteigert.

In der Anfangsphase der Schlaganfallrehabilitation sollten Schlaganfallpatienten täglich mindestens 45 Minuten relevantes Rehabilitationstraining erhalten, das die funktionellen Ziele der Patienten verbessern kann. Innerhalb eines gewissen Rahmens kann eine relative Erhöhung der Trainingsintensität den Trainingseffekt verbessern, allerdings muss dabei die Sicherheit des Patienten berücksichtigt werden. In stationären Rehabilitationseinrichtungen ist es bei entsprechender Verträglichkeit des Patienten möglich, an fünf Tagen in der Woche drei Stunden Rehabilitationstraining durchzuführen, das Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtraining und die notwendige Rehabilitationspflege umfasst.

Empfehlungen:

1. Schlaganfallpatienten sollten eine Rehabilitationsbehandlung erhalten, sobald ihr Zustand und ihre Vitalfunktionen stabil sind und ihre Symptome und Anzeichen nicht mehr fortschreiten.

2. Patienten mit einem leichten bis mittelschweren Schlaganfall können 24 Stunden nach dem Auftreten eine Rehabilitation am Krankenbett und ein frühes ambulantes Rehabilitationstraining absolvieren. Das Rehabilitationstraining sollte schrittweise durchgeführt werden.

3. Die Intensität des Rehabilitationstrainings sollte die körperliche Stärke, Ausdauer und Herz-Lungen-Funktion des Patienten berücksichtigen. Wenn es die Bedingungen erlauben, kann in der Anfangsphase mindestens 45 Minuten Rehabilitationstraining pro Tag die Funktion des Patienten verbessern, und es ist vorteilhaft, die Trainingsintensität entsprechend zu erhöhen.

Optimale Positionierung der Gliedmaßen, Körpertransfer und Training des Bewegungsumfangs der Gelenke im Frühstadium eines Schlaganfalls. Optimale Positionierung der Gliedmaßen, Körpertransfertechniken im Bett und Techniken zum Training des Bewegungsumfangs der Gelenke für bettlägerige Patienten in der akuten Phase eines Schlaganfalls sind die Grundlage der Schlaganfallrehabilitationspflege und ein wichtiger Aspekt der frühen Rehabilitationsintervention.

Eine frühzeitige gute Positionierung der Gliedmaßen und ein entsprechendes Training des Bewegungsumfangs der Gelenke können Komplikationen reduzieren, die Qualität der Versorgung verbessern und die Genesung von Schlaganfallpatienten beschleunigen.

Langfristige Bettruhe und Inaktivität nach einem Schlaganfall können die neuromuskuläre Funktion, die Herz-Kreislauf-Funktion, die Atmungsfunktion und die Immunfunktion des Patienten ernsthaft beeinträchtigen.

Auch Komplikationen im Zusammenhang mit der Ruhigstellung nach einem Schlaganfall, wie tiefe Venenthrombosen und Gelenkkontrakturen, nahmen deutlich zu.

Langfristiger Bewegungsmangel beeinträchtigt das funktionelle Erholungspotenzial des Patienten, insbesondere die Wiederherstellung der Gleichgewichtsfunktion, und verringert die Plastizität und funktionelle Reorganisation des Gehirns.

Richtige Positionierung der Gliedmaßen: Verwenden Sie verschiedene weiche Kissen, um den Patienten in eine bequeme, krampffreie Position zu bringen.

Während der gesamten Zeit nach einer Hemiplegie muss die richtige Körperhaltung beibehalten werden. Achten Sie auf einen regelmäßigen Wechsel der Körperposition, in der Regel alle 2 Stunden.

① Ermutigen Sie dazu, auf der betroffenen Seite zu liegen, da dies die sensorische Stimulation des betroffenen Glieds erhöht und die gesamte betroffene Seite streckt. ② Dadurch wird die Spastik reduziert und die gesunde Hand kann sich frei bewegen.

3. Geeignete, gesunde Seitenlage;

④ Vermeiden Sie die halbliegende Position so weit wie möglich, da die halbsitzende Position symmetrische Nackenspannungsreflexe hervorrufen und das abnormale Krampfmuster der Beugung der oberen Extremitäten und der Streckung der unteren Extremitäten verstärken kann.

⑤ Verwenden Sie die Rückenlage so wenig wie möglich, da diese Position durch den Nackenspannungsreflex und den Labyrinthreflex beeinflusst wird, was abnormale Bewegungsmuster verschlimmert und Wundliegen im Kreuzbein, den Fersen und dem Außenknöchel verursacht. Sie kann nur als alternative Position verwendet werden oder wenn der Patient diese Position benötigt;

⑥ Achten Sie auf eine korrekte Sitzhaltung. Im Vergleich zum Liegen im Bett fördert das Sitzen die Dehnung des Rumpfes, was zur Verbesserung des allgemeinen körperlichen und geistigen Zustands beitragen kann.

Die Durchführung der Körperpositionsverlagerung im Bett sollte gemeinsam von Therapeuten, Patienten, Familienmitgliedern, Pflegekräften und anderem Begleitpersonal durchgeführt werden und umfasst hauptsächlich die passive Körperpositionsverlagerung, die unterstützte Körperpositionsverlagerung und die aktive Körperpositionsverlagerung. Das Trainingsprinzip sollte in der Reihenfolge komplett passiv, assistiert und komplett aktiv durchgeführt werden.

Training des Körperpositionstransfers: einschließlich Seitenbewegung, Vor- und Rückwärtsbewegung des Patienten im Bett, passives Umdrehen auf die gesunde Seite, Umdrehen und Aufsetzen auf die betroffene Seite, assistiertes und aktives Umdrehen und Aufsetzen, Bettbrückentraining und Transfertraining vom Bett zum Rollstuhl und vom Rollstuhl zum Bett.

Bei der Durchführung der Bettpositionstransfertechnik sollte auf die Sicherheit des Transfervorgangs geachtet werden und die Patienten sollten das Bett so schnell wie möglich verlassen, wenn es ihre körperliche Verfassung erlaubt.

Durch das Training der Gelenkbeweglichkeit kann der normale Bewegungsumfang der Gelenke aufrechterhalten, Muskelschwund durch Nichtgebrauch wirksam verhindert und die Wiederherstellung der gesamten Körperfunktionen gefördert werden.

Das Training des Bewegungsumfangs der Gelenke kann zu Beginn vollständig passiv durchgeführt werden und später auf eine unterstützte und vollständig aktive Art und Weise umgestellt werden. Generell sollte jedes Gelenk 2-3 mal täglich bewegt werden. Wenn die Gliedmaßen schlaff werden, sollte der Bewegungsbereich der Gelenke, insbesondere des Schultergelenks, innerhalb von 2/3 des normalen Bereichs liegen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die Gelenke zu schützen, unnötige Verletzungen zu vermeiden und einer heterotopen Ossifikation vorzubeugen.

Das Gelenkbeweglichkeitstraining umfasst nicht nur das Training der Gliedmaßengelenke, sondern auch das Training der Wirbelsäulengelenkbeweglichkeit des Rumpfes. Das Training konzentriert sich vor allem auf die betroffene Seite, bei längerer Bettlägerigkeit sollten auch die gesunden Gliedmaßen berücksichtigt werden.

Empfehlungen:

1. Während der bettlägerigen Phase eines Schlaganfalls sollte der Patient in eine gute Gliedmaßenposition gebracht werden: Das Liegen auf der betroffenen Seite wird empfohlen, das Liegen auf der gesunden Seite ist angemessen, die Rückenlage sollte so wenig wie möglich eingenommen werden, die halbliegende Position sollte so weit wie möglich vermieden werden und die richtige Sitzhaltung sollte beibehalten werden.

2. Während der bettlägerigen Phase nach einem Schlaganfall sollten Patienten so früh wie möglich mit Hilfe des Pflegepersonals ein schrittweises Training zur Körperpositionsverlagerung absolvieren und auf Sicherheitsaspekte achten.

3. Patienten, die nach einem Schlaganfall bettlägerig sind, sollten auf einem Training des Bewegungsbereichs der Gliedmaßengelenke bestehen und darauf achten, die betroffene Gliedmaße zu schützen, um mechanische Verletzungen zu vermeiden.

Frühes Steh- und Gehrehabilitationstraining nach Schlaganfall. Längere Bettruhe beeinträchtigt das funktionelle Erholungspotenzial des Patienten, insbesondere die Wiederherstellung der neuromuskulären Funktion und der Gleichgewichtsfunktion, und verringert die Plastizität und funktionelle Reorganisation des Gehirns.

Es ist sicher und durchführbar, bei Schlaganfallpatienten nach Stabilisierung ihres Zustands frühzeitig Betttraining, Sitztraining, Sit-up-Training und Stehtraining durchzuführen, was die Gehfähigkeit des Patienten nach 3 Monaten verbessern kann.

Hemiplegie und Gangstörungen nach einem Schlaganfall sind die Hauptfaktoren, die die Alltagsfähigkeit und Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen.

Grundlegendes Steh- und Gehtraining nach dem Aufstehen nach einem Schlaganfall kann die Mobilität der Patienten verbessern und ihre Fähigkeiten im Alltag (ADL) wiedererlangen.

Die Grundelemente des Gehens bei Hemiplegie sind hauptsächlich die folgenden Aspekte: 1. Die Anti-Schwerkraftmuskeln des Halses, des Rumpfes und der unteren Gliedmaßen der Hemiplegie können der Schwerkraft widerstehen; 2. Die unteren Gliedmaßen auf der betroffenen Seite können Gewicht tragen und den Körper stützen. ③ Der Schwerpunkt kann sich im Stehen nach vorne und hinten sowie nach links und rechts bewegen. ④ Das Hüftgelenk der unteren Extremität auf der betroffenen Seite kann sich beugen und Schritte ausführen. Entsprechend dem funktionellen Status von Schlaganfallpatienten nach dem Aufstehen aus dem Bett ist ein frühes Gehtraining auf Basis der oben genannten grundlegenden Gehelemente eine einfache und effektive Methode zur grundlegenden Gehrehabilitation im klinischen Alltag.

Empfehlungen:

1. Hemiplegische Patienten sollten, sobald sich ihr Zustand stabilisiert hat, das Bett verlassen und mit Hilfe von Geräten ein Steh- und Geh-Rehabilitationstraining absolvieren. Stabile Erkrankung bedeutet, dass die Vitalfunktionen stabil sind und innerhalb von 48 Stunden keine Fortschreitung der Erkrankung eintritt.

2. Hemiplegische Patienten sollten in der Frühphase aktiv ein Anti-Schwerkraft-Muskeltraining, ein Gewichtsstütztraining für die betroffenen unteren Gliedmaßen, ein Schritttraining für die betroffenen unteren Gliedmaßen und ein Training zur Schwerpunktverlagerung im Stehen durchführen, um so schnell wie möglich die grundlegende Gehfähigkeit zu erlangen.

Muskelkrafttraining und Rehabilitation nach einem Schlaganfall Muskelschwäche und Muskelkrämpfe nach einem Schlaganfall sind die Hauptfaktoren, die die motorischen Funktionen von Schlaganfallpatienten beeinträchtigen. Muskelkrämpfe bei Kniestreckung und Plantarflexion des Sprunggelenks korrelieren negativ mit der Muskelkraft. Muskelkraftaufbautraining wirkt sich positiv auf die Wiederherstellung der motorischen Funktionen bei Schlaganfallpatienten aus.

Empfehlungen:

1. In den frühen Stadien eines Schlaganfalls sollte auf das Muskelkrafttraining der gelähmten Muskeln geachtet werden. Progressives Widerstandstraining und interaktives Flexions- und Extensions-Muskelkrafttraining für die entsprechenden Muskeln können die Funktion gelähmter Gliedmaßen nach einem Schlaganfall verbessern.

2. Eine funktionelle Elektrostimulationstherapie und eine Elektromyographie-Biofeedback-Therapie für die entsprechenden Muskeln können in Kombination mit einer konventionellen Rehabilitationsbehandlung die Muskelkraft und -funktion gelähmter Gliedmaßen verbessern.

Rehabilitation von Muskeltonusveränderungen und Spastiken nach Schlaganfall Im Frühstadium nach einem Schlaganfall kommt es meist zu spastischen Lähmungen der Gliedmaßen. Mit der Genesung von der Krankheit und der Zunahme aktiver Bewegungen nimmt der Muskeltonus der gelähmten Gliedmaßen allmählich zu und es kommt zu Spastiken. Spastik ist ein positives Symptom nach einer Schädigung des zentralen Nervensystems. Eine Verschlechterung der Spastik schränkt die Beweglichkeit der Gliedmaßen ein und erschwert deren Genesung.

Der typische Ansatz zur Behandlung von Spastik ist ein schrittweises Vorgehen, bei dem mit den am wenigsten invasiven Behandlungen begonnen wird und schrittweise zu invasiveren Behandlungen übergegangen wird. Positionierung, passives Dehnen und Bewegungsübungen können die Spastik lindern und sollten von Menschen mit Spastik mehrmals täglich durchgeführt werden.

Empfehlungen:

1. Die Behandlung von Krämpfen sollte bereits im Frühstadium ihres Auftretens beginnen. Das Hauptziel der Krampfbehandlung sollte die Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Patienten sein.

2. Spasmolytische Gliedmaßenpositionierung, Training des Bewegungsumfangs der Gelenke, langsames Dehnen spastischer Muskeln, Schienentherapie und andere Methoden können Gliedmaßenkrämpfe lindern.

3. Wenn Krämpfe die Funktion der Gliedmaßen beeinträchtigen, können orale krampflösende Mittel wie Tizanidin, Dantrolen und Baclofen eingesetzt werden.

4. Wenn Muskelkrämpfe in den Gliedmaßen die Funktion und Pflege beeinträchtigen, wird eine lokale Injektion von Botulinumtoxin Typ A empfohlen. Rehabilitationstraining in Kombination mit einer frühzeitigen lokalen Injektion von Botulinumtoxin Typ A kann den Grad der Spasmen in den oberen und unteren Gliedmaßen verringern und die Gliedmaßenfunktion verbessern.

Rehabilitation der frühen Sprachfunktionen nach einem Schlaganfall. Bei bis zu 40 % der Patienten nach einem Schlaganfall treten Kommunikationsstörungen und die damit verbundenen kognitiven Beeinträchtigungen auf. Die häufigsten Kommunikationsstörungen sind Aphasie und Dysarthrie. Das Ziel der Rehabilitation bei früher Aphasie nach einem Schlaganfall besteht hauptsächlich darin, die Wiederherstellung der Kommunikation zu fördern, den Patienten dabei zu helfen, Kompensationsmethoden für Kommunikationsstörungen zu entwickeln, das Umfeld der Patienten zu schulen, um sie zu einer aktiven Kommunikation mit den Patienten zu ermutigen, die Isolation zu verringern und auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten einzugehen.

In der Anfangsphase können Patienten mit Hör-, Sprech-, Lese-, Schreib- und Nacherzählschwierigkeiten ein entsprechendes Training einfacher Befehle, ein Training zur Nachahmung der Aussprache der Mund- und Gesichtsmuskulatur sowie ein Nacherzähltraining erhalten. Patienten mit starken Schwierigkeiten beim mündlichen Verständnis können versuchen, mithilfe von Textlese-, Schreib- oder Kommunikationstafeln zu kommunizieren.

Empfehlungen:

1. Logopäden beurteilen Schlaganfallpatienten mit Kommunikationsstörungen in den Bereichen Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben und Nacherzählen und bieten eine gezielte Behandlung von Sprach- und Semantikstörungen an.

2. Bei Patienten mit Kommunikationsstörungen nach einem Schlaganfall ist es sinnvoll, frühzeitig mit der Rehabilitation der Sprachfunktionsstörungen zu beginnen und die Intensität des Sprachrehabilitationstrainings entsprechend zu steigern.

3. In den frühen Stadien eines Schlaganfalls können Patienten mit Hör-, Sprech-, Lese-, Schreib- und Nacherzählschwierigkeiten ein entsprechendes einfaches Unterrichtstraining, ein Training zur Nachahmung der Aussprache der Mund- und Gesichtsmuskulatur sowie ein Nacherzähltraining erhalten. Patienten mit schweren Schwierigkeiten beim mündlichen Verständnis können versuchen, mithilfe von Textlese-, Schreib- oder Kommunikationstafeln zu kommunizieren.

Rehabilitation kognitiver Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall Bei kognitiven Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall werden der Mini-Mental State Examination (MMSE) und das Montreal Cognitive Assessment (MoCA) zum Screening verwendet. Eine frühe Hemineglekt nach einem Schlaganfall beeinträchtigt die Prognose der Rehabilitation. Eine frühzeitige Erkennung und Intervention bei Hemineglekt kann die funktionelle Wiederherstellung wirksam fördern.

Empfehlungen:

1. MMSE und MoCA können verwendet werden, um kognitive Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall zu untersuchen und ihre Auswirkungen auf Rehabilitation und Pflege zu bewerten.

2. Nach der akuten Phase können weitere Untersuchungen der kognitiven Funktionen und Rehabilitationen nach einem Schlaganfall durchgeführt werden, um eine detaillierte Bewertung der kognitiven Beeinträchtigung und eine gezielte Rehabilitation durchzuführen. Die frühzeitige Erkennung und Intervention bei lateraler Vernachlässigung sind wichtige Bestandteile der kognitiven Rehabilitation nach einem Schlaganfall.

Rehabilitation und Ernährungsmanagement bei Dysphagie nach einem Schlaganfall Dysphagie ist ein häufiges Symptom bei Schlaganfallpatienten mit einer Inzidenzrate von 22–65 %, das schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit des Patienten hat. Physiologisch gesehen kann eine verminderte Schluckfunktion zu Aspiration, Bronchospasmus, Atemwegsobstruktion und Erstickung sowie zu Dehydration und Unterernährung führen. Eine Aspiration nach einem Schlaganfall ist mit einem hohen Risiko für die Entwicklung einer Lungenentzündung verbunden.

Das ultimative Ziel der Dysphagie-Behandlung und -Bewältigung besteht darin, den Patienten eine sichere, vollständige und selbstständige Aufnahme ausreichender Nahrung und Flüssigkeit zu ermöglichen. Verhaltensbasierte Schlucktherapie und Akupunktur können Dysphagie lindern. Die transkutane elektrische Stimulation des Rachens kann die Rachenpassagezeit verkürzen, und auch die wiederholte transkranielle Magnetstimulation ist zur Behandlung von Dysphagie sicher und durchführbar und kann die Schluckfunktion verbessern. Allerdings sind noch umfangreiche Studien erforderlich, um ihre Wirksamkeit zu bestätigen.

Schluckstörungen stehen oft im Zusammenhang mit Unterernährung. Je nach Erkrankung wird zwischen einer nasogastralen Sonde, einer nasoenteralen Sonde oder einer perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) gewählt.

Empfehlungen:

1. Bei allen Schlaganfallpatienten sollte so früh wie möglich eine standardmäßige klinische Beurteilung der Schluckfunktion am Krankenbett durch einen Kliniker, eine Rehabilitationspflegekraft oder einen Logopäden durchgeführt werden.

2. Der Wassertrinktest kann als eine der Screeningmethoden für das Aspirationsrisiko bei Schlaganfallpatienten verwendet werden.

3. Patienten mit einem positiven Wassertrinktest wird empfohlen, sich einer weiteren Untersuchung mittels VFSS oder FEES zu unterziehen.

4. Bei Patienten mit Schluckstörungen wird empfohlen, Methoden wie Orbicularis-oris-Muskeltraining, Zungenbewegungstraining, Training zur Verbesserung der Schluckreflexfähigkeit, Rachenbewegungstraining, Leerschlucktraining, Eisstimulation, neuromuskuläre Elektrostimulation usw. anzuwenden, um die Schluckfunktion zu trainieren.

5. Nach der Schluckbeurteilung können Änderungen der Nahrungsmitteleigenschaften und kompensatorische Essmethoden (wie z. B. Anpassung der Körperhaltung und Technik) zur Verbesserung der Schluckbedingungen eingesetzt werden.

6. Die Referenzindikationen für die Entfernung einer Magensonde bei Patienten mit Dysphagie sind wie folgt: stabiler Zustand, im Wesentlichen normaler Wassertrinktest; klares Bewusstsein und bestimmte kognitive Funktionen; in der Lage, während des Ernährungstrainings drei Tage hintereinander ohne Beschwerden mehr als 200 ml pro Mahlzeit zu sich zu nehmen; Bei der instrumentellen Untersuchung unter konventioneller Haltung oder Haltungskompensation wurde keine schwere Aspiration oder schwere oropharyngeale Retention festgestellt.

7. Eine enterale Ernährung über eine Magensonde sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die oral nicht ausreichend Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen können. Bei Patienten mit einem Risiko für gastroösophagealen Reflux und Aspiration wird eine enterale Ernährung über eine Magensonde empfohlen. Bei Patienten, die eine langfristige gastrointestinale Ernährung (> 4 Wochen) benötigen, wird eine PEG-Ernährung empfohlen. Bei Patienten, die eine langfristige Sondenernährung benötigen, sollten der Ernährungszustand und die Schluckfunktion regelmäßig überprüft werden.

8. Innerhalb von 48 Stunden nach der Aufnahme sollte ein Ernährungsscreening durchgeführt werden und jedem Patienten mit Unterernährung oder Essschwierigkeiten sollte eine Ernährungsunterstützung gegeben werden.

Rehabilitation der Herz- und Atemfunktionen nach einem Schlaganfall. Bettruhe im Frühstadium eines Schlaganfalls kann zu schweren Herz-Kreislauf-Störungen führen. Studien haben ergeben, dass adaptives Training nach einem Schlaganfall, insbesondere Laufbandtraining, Hydrotherapietraining und Interventionsmethoden zu Hause, für Schlaganfallpatienten von Vorteil sind.

Aspiration bei Bewusstseinsstörungen und Dysphagie ist die Hauptursache für eine Schlaganfall-bedingte Lungenentzündung. Bei den durch systemische Komplikationen verursachten Schlaganfalltodesfällen ist eine Lungeninfektion die häufigste Ursache. Das Atemwegsmanagement sollte verbessert werden, die Rehabilitation der Atemfunktion sollte so früh wie möglich durchgeführt werden, Aspiration und Aspirationspneumonie sollten verhindert und behandelt werden und das Risiko einer Tracheotomie sollte verringert werden.

Bei Patienten, die sich einer Tracheotomie unterzogen haben, kann eine aktive Stärkung der Atemfunktionsrehabilitation gastroösophagealen Reflux und Aspiration verhindern, die mechanische Beatmungszeit und die Tubusversiegelungszeit verkürzen, den Trachealtubus so schnell wie möglich entfernen, die kardiopulmonale Funktion verbessern, die Krankenhausaufenthaltszeit verkürzen und den Grundstein für eine zukünftige systemische Rehabilitation legen.

Zu den Hauptinhalten der Rehabilitation der Atemfunktion gehören Atemwegsmanagement, manuelles Aushusten mit Vibrationen, Training der Brustbeweglichkeit und Widerstandstraining, Training der Bauchatmung usw. Ziel ist es, die Husteneffizienz zu steigern und die Beweglichkeit der Brust zu erhalten oder zu verbessern. Verbessern Sie Kraft, Ausdauer und Koordination der Atemmuskulatur, verbessern Sie die Lungenbelüftung, verbessern Sie die Atemfunktion und steigern Sie so die Gesamtfunktion des Patienten.

Empfehlungen:

1. Bettlägerige Schlaganfallpatienten sollten so schnell wie möglich aufstehen, um ein regelmäßiges Rehabilitationstraining für die Motorik zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Leistung zu erhalten. Für Schlaganfallpatienten mit ausreichender Muskelkraft in den unteren Extremitäten wird ein Training zur Verbesserung der kardiovaskulären Anpassungsfähigkeit empfohlen, beispielsweise Laufbandtraining, Hydrotherapie usw.

2. Bei Patienten mit schwerem Schlaganfall, eingeschränkter Atemfunktion und Lungeninfektion wird empfohlen, das Atemmanagement am Krankenbett und die Rehabilitation der Atemfunktion zu verstärken, um die Atemfunktion zu verbessern, die Lungenventilation zu erhöhen, die Häufigkeit und Schwere einer schlaganfallbedingten Lungenentzündung zu verringern und die Gesamtfunktion des Patienten zu verbessern.

3. Nach einem Schlaganfall können der Blutsauerstoffpartialdruck, die Sauerstoffsättigung, die Vitalkapazität und das forcierte Atemvolumen in 1 Sekunde als Überwachungsindikatoren zur Beurteilung der Lungenfunktion verwendet werden.

Rehabilitation von Schulterschmerzen, Schultersubluxation und Schulter-Hand-Syndrom nach einem Schlaganfall Schulterschmerzen sind eine der häufigsten Komplikationen bei Schlaganfallpatienten. Es kann im Früh-, Mittel- und Spätstadium eines Schlaganfalls auftreten, normalerweise 2–3 Monate nach dem Schlaganfall, mit einer Inzidenzrate von 5–84 %. Eine falsche Bewegung des Schultergelenks verschlimmert die Verletzung und die Schulterschmerzen. Wenn Sie beispielsweise das Schultergelenk mit beiden Händen in einer Flaschenzugbewegung über dem Kopf bewegen, kommt es zu einer übermäßigen Beugung und Abduktion der Schulter, wodurch die lokale Gelenkkapsel und die Bänder beschädigt werden und Schulterschmerzen entstehen. Schulterschmerzen beeinträchtigen das aktive Rehabilitationstraining des Patienten, schränken seine Unabhängigkeit im Alltag ein, machen ihn depressiv und beeinträchtigen Schlaf und Ruhe.

Das Schulter-Hand-Syndrom (SHS) ist eine spezielle Form von Schulterschmerzen, auch sympathische Reflexdystrophie genannt, die sich durch schmerzhafte Bewegungsstörungen und Schwellungen der Schultern und Hände äußert. In späteren Stadien können Veränderungen durch Mangelernährung, Muskelschwund, Gelenkkontrakturen und -deformationen sowie Hautpigmentierung auftreten.

Transkutane neuromuskuläre Elektrostimulation, Schutz und Training des Schultergelenks, externe Kompressionsgeräte zur Verbesserung der Durchblutung und lokale Injektionen von Botulinumtoxin Typ A können Schulterschmerzen lindern.

Die Häufigkeit einer Schultersubluxation bei Schlaganfallpatienten beträgt 17–81 %, wobei die meisten Fälle innerhalb von drei Monaten nach dem Auftreten auftreten und hauptsächlich durch eine verminderte Spannung der umgebenden Muskeln und eine Lockerung der Gelenkkapsel verursacht werden.

Eine unsachgemäße Behandlung und Pflege, mangelnde Unterstützung in der aufrechten Position sowie unsachgemäße Pflege und Traktion der oberen Gliedmaßen können zu einer Schultersubluxation führen. Die Vorbeugung einer Schultersubluxation ist sehr wichtig.

Wenn es zu einer Schultersubluxation kommt, besteht die Behandlungsstrategie darin, eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Lokale Schulterstützvorrichtungen, transkutane elektrische Stimulation, kontinuierliches Training zur Aufrechterhaltung der Schulterposition und andere Methoden sind für die Vorbeugung und Behandlung einer Schultersubluxation von Vorteil.

Empfehlungen:

1. In der Anfangsphase eines Schlaganfalls sollte ein kräftiges Ziehen am Schultergelenk des Patienten vermieden werden. Zur Vorbeugung und Behandlung von Schulterschmerzen und Schultersubluxation können lokale transkutane elektrische Stimulation, kontinuierliches Training des Bewegungsumfangs der Schulter und Schutz des Schultergelenks eingesetzt werden.

2. Vermeiden Sie übermäßige Schulterbeuge- und Abduktionsübungen sowie seilzugartige Bewegungen mit über den Kopf erhobenen Händen, da diese zu einer unkontrollierbaren Schulterabduktion führen und Schulterschmerzen verursachen können.

3. Geeignetes sportfunktionelles Training und Physiotherapie können Schulterschmerzen lindern.

4. Bei Patienten mit SHS wird empfohlen, das betroffene Glied hochzulagern und dies mit passiven Aktivitäten zu kombinieren. Die kombinierte Anwendung neuromuskulärer elektrischer Stimulation ist wirksamer als das einfache Hochlagern des betroffenen Glieds.

5. Bei Patienten mit deutlicher Handschwellung kann ein externes Druckgerät verwendet werden, um die Schwellung an den Extremitäten zu reduzieren.

6. Schlaganfallpatienten mit schwerer Muskelschwäche und dem Risiko einer Schultersubluxation wird eine Kombination aus Elektrostimulation und herkömmlicher Bewegungstherapie empfohlen, um die Häufigkeit einer Schultersubluxation zu verringern. Dies ist besser als eine herkömmliche Behandlung allein.

7. Bei Patienten mit einer Schultersubluxation wird die Verwendung einer festen Stützvorrichtung empfohlen, um eine Verschlechterung zu verhindern. Kontinuierliches Training zur Erhaltung der Schulterposition kann eine Schultersubluxation verbessern.

Prävention und Rehabilitation von tiefer Venenthrombose und Lungenembolie nach Schlaganfall Tiefe Venenthrombose (TVT) und die damit verbundene Komplikation Lungenembolie sind schwerwiegende Komplikationen innerhalb weniger Wochen nach einem Schlaganfall. Ein schwerer Schlaganfall, Bettruhe, Immobilisierung, Infektionen, Dehydration usw. sind Risikofaktoren für die Entstehung einer TVT in der akuten Phase eines Schlaganfalls. Patienten mit einer tiefen Venenthrombose sollten routinemäßig Antikoagulanzien einnehmen. Zu den Methoden zur Vorbeugung einer TVT bei Schlaganfallpatienten zählen frühzeitige körperliche Betätigung, Antikoagulation, intermittierende pneumatische Venenstimulation, elastische Strümpfe usw. Eine medikamentöse Prävention und das Tragen elastischer Strümpfe können das Auftreten einer TVT deutlich reduzieren.

Empfehlungen:

1. Bei allen Schlaganfallpatienten sollte das Risiko einer TVT untersucht werden. Ein schwerer Schlaganfall, Bettruhe, Immobilisierung, Herzversagen, Infektionen, Dehydration, Gliedmaßenfrakturen usw. sind Risikofaktoren für die Entstehung einer TVT in der akuten Phase eines Schlaganfalls. Frühes Aufstehen und Rehabilitation sind wirksame Methoden zur Vorbeugung einer TVT.

2. Bei bestimmten Patienten mit hohem Risiko einer tiefen Venenthrombose oder Lungenembolie können vorbeugende Dosen von Heparin oder niedermolekularem Heparin verabreicht werden. Die Thrombozytenzahl sollte 7 bis 10 Tage nach der Anwendung überprüft werden.

3. Abgestufte elastische Strümpfe und Geräte zur intermittierenden pneumatischen Kompression können als unterstützende Behandlungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden.

4. Temporäre oder permanente Vena-Cava-Filter können bei Patienten mit einem Risiko für eine Lungenembolie und bei denen eine Antikoagulation kontraindiziert ist, in Betracht gezogen werden.

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