Druckverletzungen, auch als Wundliegen oder Druckgeschwüre bezeichnet, sind lokalisierte Verletzungen der Haut und/oder des subkutanen Weichgewebes über Knochenvorsprüngen, medizinischen oder anderen Geräten, die durch starken und/oder anhaltenden Druck oder eine Kombination aus Druck und Scherkraft verursacht werden. Länger anhaltender Druck verursacht lokale Durchblutungsstörungen in der Haut und im darunterliegenden Gewebe, was zu Gewebenekrosen führt. Druckverletzungen kommen häufig bei Patienten vor, die bettlägerig oder an den Rollstuhl gebunden sind oder deren Mobilität durch eine Krankheit eingeschränkt ist. 1. Stadien von Dekubitus Dekubitus (Druckgeschwür) im Stadium 1: Die Haut ist intakt und es sind rote Flecken vorhanden, die bei Druck nicht erbleichen. Dies liegt daran, dass die lokale Blutzirkulation bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt ist. Zusätzlich zu den Farbveränderungen können bei den Patienten Schmerzen und eine erhöhte oder verringerte Temperatur im Druckbereich auftreten. Dabei handelt es sich um Signale der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die unter Druck stehen. Der Zustand der Haut zu diesem Zeitpunkt weist darauf hin, dass die Hautschädigung weiter fortschreiten und ein ernsteres Stadium erreichen kann, wenn keine geeigneten Präventions- und Interventionsmaßnahmen ergriffen werden, wie etwa eine Änderung der Körperposition zur Druckreduzierung, die Verwendung spezieller Stützkissen oder Matratzen und die Sauberhaltung und ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Druckverletzung im Stadium 2 (Dekubitus): Teilweiser Hautverlust, sichtbare Dermis, aktive, rosa oder rote, feuchte Wundoberfläche, kann auch als seröse Blasen (intakt oder beschädigt) auftreten. Es handelt sich um eine anfängliche Zerstörung der Hautintegrität und der Schaden ist nicht auf die Epidermis beschränkt, sondern kann sich auch auf die Dermis ausdehnen. In diesem Stadium treten Druckgeschwüre als oberflächliche Abschürfungen, Hautrisse oder Blasenbildung auf, die möglicherweise das darunterliegende Hautgewebe freilegen, das Unterhautfettgewebe oder tiefere Gewebe jedoch noch nicht beeinträchtigt haben. Bei der Behandlung einer Dekubitusstufe 2 (Druckgeschwür) liegt der Schwerpunkt darauf, die Wunde sauber und trocken zu halten, einen geeigneten Verband zu verwenden, um Wundsekrete zu absorbieren, und gleichzeitig weiteren Druck und Reibung zu vermeiden, um den natürlichen Heilungsprozess zu unterstützen. Dekubitus (Druckgeschwür) im Stadium 3: Hautschädigung in voller Dicke; Es ist eine Freilegung des Fettgewebes und des Granulationsgewebes erkennbar, Muskeln oder Knochen sind jedoch nicht betroffen. Es ist durch eine tiefere Wunde mit möglicherweise unregelmäßigen Rändern gekennzeichnet und die Basis der Wunde kann mit nekrotischem Gewebe bedeckt sein, das gelb, grau oder sogar schwarz sein kann, was auf Gewebetod hinweist. Druckverletzungen (Druckgeschwüre) im Stadium 4 sind das schwerwiegendste Stadium, wobei die Schäden tief in Muskeln, Sehnen und sogar Knochen reichen. Die Wunden sind extrem tief und groß und gehen oft mit starker Nekrosierung des Gewebes und möglicher Abszessbildung einher. In diesem Stadium wird die Wundbehandlung komplexer und anspruchsvoller, nicht nur wegen der Schwere der Wunde selbst, sondern auch wegen des höheren Risikos einer Infektion und anderer Komplikationen. Tiefe Gewebeverletzung: Die Haut erscheint dauerhaft dunkelrot, kastanienbraun oder violett oder die Epidermis löst sich und gibt den Blick auf ein dunkles Wundbett oder blutgefüllte Blasen frei. Obwohl die Haut an der Oberfläche intakt erscheinen kann, können sich unter der Haut violett-schwarze, geschädigte Bereiche verbergen, die darauf hinweisen, dass das tiefere Gewebe stark geschädigt ist. Nicht klassifizierbar: Vollständiger Verlust der Kortikalis und des Gewebes, wobei das Ausmaß der Verletzung unklar ist. Charakteristisch für diese Art von Dekubitus ist, dass er oberflächlich betrachtet nicht so schwerwiegend erscheint, die darunterliegende Gewebeschädigung jedoch sehr tief sein kann, was eine genaue Beurteilung der Tiefe und Schwere erschwert. Nekrotisches Gewebe kann fest, hautfarben oder schwarz sein, die Wunde bedecken und die Beobachtung der tatsächlichen Tiefe der Wunde behindern. Symptome einer Druckverletzung Die Symptome einer Dekubituserkrankung variieren je nach Stadium ihrer Entwicklung. Im Frühstadium können die ersten Symptome lediglich eine Rötung oder Verdunkelung der Hautoberfläche sein, insbesondere in Bereichen mit anhaltendem Druck. Diese Farbveränderung geht mit einer Erhöhung oder Verringerung der Hauttemperatur einher und kann auch eine Gefühlsveränderung mit sich bringen, beispielsweise eine Weichheit oder Härte. Patienten berichten möglicherweise von leichten Schmerzen oder Beschwerden, insbesondere an der Druckstelle. Wenn die Druckverletzung ins Stadium 2 fortschreitet, werden die Symptome deutlicher und umfassen Hautschädigungen, Blasenbildung oder oberflächliche Abschürfungen. Es kann zu weiteren Rötungen oder Schwellungen um die Wunde herum kommen und die Wunde kann nässen. Wenn sich die Druckverletzung zum Stadium 3 entwickelt, wird die Wunde tiefer und erreicht das Unterhautgewebe. Zu diesem Zeitpunkt kann der Patient eine freiliegende Fettschicht sehen, die Wundränder können unregelmäßig sein und tief in der Wunde kann sich nekrotisches Gewebe oder eitriger Ausfluss befinden. Dies sind alles Anzeichen einer Infektion. Die Schmerzen können sich verschlimmern, insbesondere wenn der betroffene Bereich berührt oder bewegt wird. Im Stadium 4 umfassen die Symptome von Druckverletzungen umfangreiche Muskel- und Knochenschäden. Die Wunde kann sehr tief sein und mit schwerer Nekrose einhergehen. Es kann zu einem unangenehmen Geruch kommen. Der Schmerz kann sehr deutlich sein oder es kann aufgrund einer Nervenschädigung zu einer verminderten Empfindung kommen. In allen diesen Stadien steigt das Infektionsrisiko erheblich an, was sich in Symptomen wie erhöhter Wärme, Rötung, Schwellung, verstärkten Schmerzen und vermehrtem Ausfluss äußert. Wenn Druckverletzungen (Dekubitus) nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können sie zu ernsteren Komplikationen wie Sepsis oder chronischen Schmerzen führen. Abschluss Druckverletzungen (Dekubitus) verursachen bei den Patienten nicht nur Schmerzen, sondern verlängern auch die Behandlungszeit und erhöhen die medizinischen Kosten. Daher ist es für eine frühzeitige Erkennung und Vorbeugung von Dekubitus von entscheidender Bedeutung, die Stadien und Symptome von Dekubitus zu verstehen. Bei bereits aufgetretenen Druckverletzungen sollten möglichst frühzeitig entsprechende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet und der Behandlungsplan an die spezifischen Gegebenheiten der Wunde angepasst werden. In jedem Fall sind eine rechtzeitige Kommunikation mit medizinischem Fachpersonal und die Entwicklung eines angemessenen Behandlungsplans wichtige Schritte, um die Gesundheit des Patienten zu gewährleisten und seine Lebensqualität zu verbessern. Autor: Zhang Bing Hengshui Volkskrankenhaus |
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