Ist es wirklich absurd, vor der Zahnreinigung einen Bluttest machen zu lassen?

Ist es wirklich absurd, vor der Zahnreinigung einen Bluttest machen zu lassen?

Dies ist der 4264. Artikel von Da Yi Xiao Hu

Vor einigen Tagen gab es im Internet ein heißes Thema, nämlich die Frage, ob durch die Zahnreinigung eine Syphilis-Infektion verursacht werden könne. Dies führte zu der Frage, ob vor der Zahnreinigung Blutuntersuchungen notwendig seien.

Dieses Thema wurde ursprünglich von einem populärwissenschaftlichen Experten angesprochen, aber bald von einigen Medizinern in Frage gestellt. und unter den Lesern gab es zwar Befürworter, aber auch mehr Gegner.

Mediziner und Gegner haben dafür gute Gründe: In regulären Krankenhäusern ist eine strenge Sterilisation der Instrumente und Geräte möglich, eine zusätzliche Blutuntersuchung ist schlicht unnötig und führt unweigerlich zum Verdacht der Übermedikalisierung und zu überhöhten Kosten.

Um diese Angelegenheit zu klären, müssen wir folgende Punkte klären:

① Besteht bei der Zahnreinigung ein Infektionsrisiko?

2. Wenn ein Risiko besteht, was ist der Schlüssel zur Infektionsprävention und -kontrolle?

3. Ist eine Blutuntersuchung notwendig?

Besteht bei einer Zahnreinigung tatsächlich eine Infektionsgefahr?

In der Natur gibt es für pathogene Mikroorganismen zahlreiche Verbreitungsmöglichkeiten. Bei der oralen Diagnose und Behandlung werden die möglichen Übertragungswege jedoch grundsätzlich in drei Kategorien unterteilt: Kontaktübertragung, Tröpfchenübertragung und Übertragung durch die Luft.

Unter Kontaktübertragung versteht man die Übertragung pathogener Mikroorganismen auf anfällige Personen durch direkten Kontakt mit Blut, das pathogene Mikroorganismen enthält, oder mit durch Blut kontaminiertem Speichel oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten medizinischen Geräten, Instrumenten und Gegenständen des täglichen Bedarfs.

Bei der sogenannten Tröpfchenübertragung handelt es sich um die Übertragung pathogener Mikroorganismen auf anfällige Personen durch Tröpfchen (> 5 μm), die pathogene Mikroorganismen enthalten, im Nahbereich (innerhalb von 1 m);

Unter aerogener Übertragung versteht man die Übertragung pathogener Mikroorganismen über weite Distanzen durch Tröpfchenkerne (≤ 5 μm), die pathogene Mikroorganismen enthalten, auf anfällige Personen.

Daher ist die Zahnreinigung als Teil der routinemäßigen Diagnose- und Behandlungsmaßnahmen im Mundbereich nicht nur mit einem Infektionsrisiko verbunden, sondern es gibt auch zahlreiche mögliche Infektionserreger.

Was ist der Schlüssel zur Infektionsprävention und -kontrolle bei der Zahnreinigung?

Zwar besteht die Gefahr einer Infektion bei der Zahnreinigung, aufgrund der unterschiedlichen Pathogenität verschiedener Erreger sind jedoch auch die möglichen Übertragungswege unterschiedlich. Daher sollte bei der Zahnreinigung gezielt auf die Infektionsprävention und -kontrolle geachtet werden.

Es wird allgemein angenommen, dass die wichtigsten Infektionen, die bei der oralen Diagnose und Behandlung verhindert und kontrolliert werden müssen, Infektionen sind, die durch Krankheitserreger wie das humane Immundefizienzvirus (HIV), das Hepatitis-B-Virus (HBV), Mycobacterium tuberculosis und Treponema pallidum verursacht werden.

Wie wir alle wissen, erfolgt die Übertragung der anderen drei Krankheitserreger mit Ausnahme von Mycobacterium tuberculosis in der Regel durch Kontakt, was der Hauptübertragungsweg ist. Daher ist es selbstverständlich, dass Einweginstrumente oder sterilisierte Instrumente und Geräte verwendet werden.

Unter der Voraussetzung, dass Einweginstrumente oder sterilisierte Instrumente und Geräte verwendet werden, ist die Möglichkeit einer Übertragung von HIV, HBV und Treponema pallidum durch Kontakt während der Zahnreinigung zwar stark reduziert worden, eine Übertragung von HIV und HBV durch Tröpfchen oder die Luft ist jedoch weiterhin möglich. Da Treponema pallidum außerhalb des Körpers nicht gut überleben kann, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Tröpfchen oder Luft nicht hoch.

Daraus lässt sich ersehen, dass unter der Voraussetzung der Verwendung von Einweginstrumenten oder sterilisierten Instrumenten und Geräten zwar die Möglichkeit einer Syphilisübertragung sehr gering ist, die Übertragung von HIV und HBV jedoch immer noch nicht vollständig vermieden werden kann, zumal es sich bei der Zahnreinigung immer noch um einen invasiven Eingriff handelt.

Glauben Sie also immer noch, dass die Einbeziehung von HIV/AIDS und Hepatitis B in die Bluttests eine Überreaktion ist? Gleichzeitig stellen diese Erkrankungen aus einer anderen Perspektive auch Kontraindikationen für eine Zahnreinigung dar.

Blutuntersuchungen dienen nicht nur der Erkennung von Infektionskrankheiten

Blutuntersuchungen vor der Zahnreinigung dienen nicht nur der Kontrolle von Infektionskrankheiten, sondern auch dem Screening auf Blutungserkrankungen. Denn bei der Zahnreinigung handelt es sich um einen Eingriff zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Bei Patienten mit Zahnfleischentzündungen und Parodontitis ist das Zahnfleischgewebe bereits entzündet und blutet leicht. Wenn der Patient selbst zu Blutungen neigt, kann eine vorschnelle Zahnreinigung zu einer unkontrollierbaren Situation führen. Wie das Sprichwort sagt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Jetzt wissen Sie es, oder? Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Syphilis durch die Zahnreinigung übertragen wird, besteht dennoch das Risiko einer HIV- und HBV-Infektion, wenn die Patienten nicht untersucht werden, und Bluttests dienen nicht nur der Infektionsvorbeugung. Daher ist die Forderung nach einer Blutuntersuchung vor einer Zahnreinigung weder übertrieben noch eine willkürliche Forderung.

Autor: Shanghai Health and Health Development Research Center

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