Können Urintests Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersagen? ! Hypertonieforschung

Eine kürzlich von Hypertension durchgeführte Studie deutete darauf hin, dass sich durch die Bestimmung des Cortisolspiegels im Urin das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse vorhersagen lässt.

Die Studie war eine Unteranalyse der Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA) und umfasste 412 Erwachsene im Alter von 48 bis 87 Jahren.

Die Forscher analysierten die Werte der Hormone Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Cortisol, die auf das Stressniveau reagieren. Der Hormonspiegel wird in einem 12-stündigen Urintest über Nacht gemessen.

Während eines durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraums von 6,5 Jahren stieg das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, mit jeder Verdoppelung des Spiegels der vier Stresshormone um 21 bis 31 Prozent.

Während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 11,2 Jahren war jede Verdoppelung des Cortisolspiegels im Urin mit einem um 90 % erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verbunden.

Die Forscher weisen darauf hin, dass die Bestimmung psychischer Belastungen durch einen einzigen Urintest das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersagen kann. Die Überwachung dieser Hormonspiegel hätte einen klinischen Wert, wenn zusätzliche Screenings dazu beitragen könnten, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich.

Die Autoren vermuten, dass Erwachsene mit normalem Blutdruck bei einem höheren Stresshormonspiegel häufiger an Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkranken als solche mit einem niedrigeren Spiegel.

Studien haben gezeigt, dass eine kumulative Belastung durch Alltagsstress und traumatischen Stress das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Dies deutet darauf hin, dass die Gedanken einer Person die Herz-Kreislauf-Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen können.

Stresshormone wie Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Cortisol nehmen mit Stress im Leben, bei der Arbeit, in Beziehungen, bei finanziellen Problemen usw. zu.

Studien haben gezeigt, dass diese Belastungen ein wesentlicher Risikofaktor für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind.

Quelle: China Circulation Magazine