Kleine Lungenknötchen ≠ Lungenkrebs! Mit abnormalen Lungensignalen richtig umgehen

Kleine Lungenknötchen ≠ Lungenkrebs! Mit abnormalen Lungensignalen richtig umgehen

Autor: Zhi Xiuyi, Chefarzt des Beijing Tsinghua Chang Gung Hospital der Tsinghua-Universität

Gutachter: Zhang Yu, Forscher am chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention

Lungenkrebs ist ein bösartiger Tumor mit der weltweit höchsten Inzidenz- und Sterblichkeitsrate, und die Bedeutung seiner Prävention und Behandlung liegt auf der Hand. Offiziellen Angaben zufolge ist Krebs in meinem Land mittlerweile die häufigste Todesursache unter der Stadtbevölkerung, und Lungenkrebs steht unter allen Krebsarten an erster Stelle. In den letzten 30 Jahren ist die Sterblichkeitsrate bei Lungenkrebs um 465 % gestiegen und hat damit Leberkrebs überholt. In meinem Land ist Lungenkrebs mittlerweile die häufigste Todesursache durch bösartige Tumore.

Die Einteilung des Lungenkrebses erfolgt hauptsächlich nach der Lokalisation und dem pathologischen Typ des Tumors. Je nach Lokalisation kann Lungenkrebs in zentralen Lungenkrebs und peripheren Lungenkrebs unterteilt werden. Erstere befinden sich in der Luftröhre oder den Bronchien, während Letztere sich in den Lungenlappen befinden. Hinsichtlich des pathologischen Typs wird Lungenkrebs hauptsächlich in zwei Kategorien unterteilt: kleinzelliger Lungenkrebs und nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Kleinzelliger Lungenkrebs wächst schnell und neigt zur Metastasierung. Er macht 15–20 % aller Lungenkrebsfälle aus und steht in engem Zusammenhang mit dem Rauchen. Zum nicht-kleinzelligen Lungenkrebs zählen das Lungenadenokarzinom, das Plattenepithelkarzinom der Lunge und das großzellige Karzinom, die etwa 80 % aller Lungenkrebserkrankungen ausmachen. In den letzten Jahren hat die Häufigkeit des Lungenadenokarzinoms zugenommen, insbesondere bei Nichtrauchern.

Abbildung 1 Original-Copyright-Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck

Die Stadienbestimmung des Lungenkrebses ist entscheidend für die Wahl der Behandlungsmöglichkeiten. Lungenkrebs wird in die Stadien I, II, III und IV eingeteilt. Dabei kommt es auf Faktoren wie Tumorgröße, Befall der Hiluslymphknoten und Vorhandensein von Metastasen in den mediastinalen Lymphknoten an. Lungenkrebs im Stadium I bezieht sich normalerweise auf einen kleinen Tumor (≤ 3 cm) ohne Lymphknotenmetastasen; Im Stadium II liegen Metastasen in den Hiluslymphknoten vor. Stadium III erstreckt sich weiter auf die mediastinalen Lymphknoten; und Stadium IV weist auf Fernmetastasen hin, wie z. B. Hirnmetastasen, Knochenmetastasen usw.

Abbildung 2 Original-Copyright-Bild, keine Erlaubnis zum Nachdruck

Wenn es um Risikofaktoren und Früherkennung von Lungenkrebs geht, ist Rauchen zweifellos eine der Hauptursachen. In meinem Land gibt es viele Raucher und auch die Belastung durch Passivrauchen ist weit verbreitet. Darüber hinaus sind die Alterung der Bevölkerung, schlechte Lebensgewohnheiten, Umweltverschmutzung (einschließlich Luftverschmutzung, Luftverschmutzung in Innenräumen usw.) und psychischer Stress ebenfalls wichtige Faktoren für die hohe Lungenkrebsrate. Unter ihnen verdienen die „fünf Lüfte“ besondere Aufmerksamkeit: Luftverschmutzung, Tabakrauch, Küchendünste, Schadstoffe in Wohnungsdekorationsmaterialien und psychische Belastung.

Um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen, wird derzeit ein Thorax-CT-Screening empfohlen, insbesondere für Hochrisikogruppen, beispielsweise für Personen über 45 Jahre mit langjähriger Raucherhistorie. Mithilfe einer Thorax-Computertomographie kann Lungenkrebs erkannt werden, wenn die Läsionen noch klein sind und keine offensichtlichen Symptome vorliegen. Dies ist für die Verbesserung der Erfolgsrate der Behandlung von entscheidender Bedeutung. Zur Frühdiagnose eines zentralen Lungenkrebses kann eine fiberoptische Bronchoskopie erforderlich sein.

Mit der zunehmenden Verbreitung körperlicher Untersuchungen und Lungenkrebs-Screening-Programme werden bei CT-Scans immer mehr Menschen mit kleinen Lungenknötchen diagnostiziert, was bei den Betroffenen oft Anlass zur Sorge gibt. Es besteht jedoch kein Grund zur Panik, wenn Lungenknötchen erstmals im CT entdeckt werden. Der Grund hierfür ist, dass wir nicht sicher sein können, wie lange diese Knoten schon vorhanden sind und welcher Natur sie sind.

Derzeit besteht in der medizinischen Gemeinschaft eine Reihe von Expertenkonsens, die die Behandlungsmethoden für Lungenknötchen unterschiedlicher Größe (z. B. weniger als 1 cm, 1 cm bis 3 cm usw.) festlegen. Auch wenn durch die Thorax-Computertomographie kleine Lungenknötchen entdeckt werden, sollte nicht sofort zu einer operativen Behandlung entschieden werden. Tatsächlich stellt sich in größeren Krankenhäusern einiger Großstädte bei etwa der Hälfte der Fälle, in denen solche Knoten operiert werden, heraus, dass es sich nicht um Lungenkrebs handelt.

Lungenrundherde können verschiedene Ursachen haben, beispielsweise Entzündungen oder alte Läsionen, die normalerweise keinen chirurgischen Eingriff erfordern. Zusätzlich zur CT-Untersuchung des Brustkorbs kann die Art der Knoten durch eine Kombination aus Tumormarkererkennung, Lungenkrebs-Antikörpererkennung und Gensequenzierung umfassend beurteilt werden.

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