Opioidrezeptoren sind im zentralen und peripheren Nervensystem weit verbreitet. Wenn sie aktiviert werden, wird die weitere Signalübertragung an höhere Schmerzzentren blockiert. Opioid-Analgetika wirken, indem sie an diese Rezeptoren binden und dadurch die Schmerzwahrnehmung über den Second-Messenger-G-Protein-Weg verringern und so eine schmerzstillende Wirkung erzielen. Obwohl Opioid-Analgetika weit verbreitet sind und eine gute analgetische Wirkung haben, können sie auch viele Nebenwirkungen hervorrufen, wie z. B. erhöhte Erregbarkeit, systemische Depression des Zentralnervensystems, Atemdepression, Organschäden, Hautjucken, Verstopfung, Harnverhalt usw. [1]. Bei falscher Art und Dosierung können sie zudem Nierenschäden verursachen. Bei langfristiger Anwendung von Opioiden stabilisiert sich die Verteilung und Ansammlung der Arzneimittel in verschiedenen Körperteilen. Zudem reichern sich Metaboliten in den Zwischenräumen verschiedener Gewebe an, was auf lange Sicht zu Nierenschäden führt. Eine Opioid-Überdosis kann auch zu Dehydration, Hypotonie, Rhabdomyolyse und Harnverhalt führen, was zu akutem Nierenversagen (AKI) führt. Studien haben gezeigt, dass die langfristige und wiederholte Einnahme von Opioiden eng mit einer erhöhten Prävalenz einer eingeschränkten Nierenfunktion verbunden ist. Darüber hinaus kommt es bei Anwendern verschreibungspflichtiger Opioide häufiger zu Proteinurie als bei Anwendern anderer Opioide [2]. Eine retrospektive Fall-Kontroll-Studie von Glanzmann et al. zeigten, dass Medikamente mit akuter Niereninsuffizienz bei Kindern auf der pädiatrischen Intensivstation in Zusammenhang stehen, wobei die Verwendung von Opioiden einen der Hochrisikofaktoren für AKI darstellte [3]. Der Opioidkonsum kann zu einer verringerten Flüssigkeitsaufnahme und damit zu einer Dehydration führen, die wiederum zu einem prärenalen akuten Nierenversagen führen kann, das jedoch reversibel ist. Wiederholte Dehydratation und Rehydratation kann jedoch zu einer Schädigung des proximalen Tubulus führen. Dehydration über den Aldose-Reduktase-Weg kann zur Produktion von Fruktose führen, was oxidative Schäden an den Tubuluszellen verursacht. Darüber hinaus können Opioide durch wiederholte Unterbrechung des Harnreflexes zu Harnverhalt führen, insbesondere bei älteren Patienten mit Prostatahypertrophie. Bei der Anwendung von Opioiden kommt es aufgrund der anticholinergen Wirkung der Opioide zu Harnverhalt und damit zu einem akuten Nierenversagen. Daher sollten Opioide in der klinischen Praxis mit Vorsicht eingesetzt werden. Wenn Patienten das Medikament zum ersten Mal anwenden und bereits an einer Nierenerkrankung oder hohen Risikofaktoren für Nierenschäden (wie beispielsweise Bluthochdruck) leiden, müssen sie das Medikament, die Dosierung und den Behandlungsverlauf entsprechend anpassen, um das Risiko einer Nierenschädigung zu verringern. Die meisten Opioide werden über die Nieren ausgeschieden, beispielsweise Tramadol, Morphin, Oxycodon und Hydromorphon. Bei Patienten mit Langzeitanwendung sollte die Nierenfunktion regelmäßig überprüft werden, um Auffälligkeiten rechtzeitig zu erkennen, insbesondere bei besonderen Gruppen wie älteren Menschen, Neugeborenen und Schwangeren. Zusammenfassung Da die Zahl der Opioidarten zunimmt und ihre klinische Anwendung immer weiter verbreitet ist, sollten Ärzte ihre Sensibilität gegenüber Nebenwirkungen von Medikamenten erhöhen, sich der Nebenwirkungen von Opioiden auf die Nieren bewusst sein und Opioide rational einsetzen, um Schmerzen wirksam zu lindern und zu behandeln, während gleichzeitig die Häufigkeit von AKI verringert und die Sicherheit der Patientenbehandlung gewährleistet wird. Quellen: [1]Mallappallil M, Sabu J, Friedman EA, Salifu M. Was wissen wir über Opioide und die Niere? Int J Mol Sci. 2017 Jan 22;18(1):223. doi: 10.3390/ijms18010223. PMID: 28117754; PMCID: PMC5297852. [2]Novick T, Liu Y, Alvanzo A et al. Lebenslanger Kokain- und Opiatkonsum und chronische Nierenerkrankung. Am J Nephrol. 2016;44(6):447-453. doi: 10.1159/000452348. Epub 2016 Okt 28. PMID: 27788520; PMCID: PMC5143165. [3]Glanzmann C, Frey B, Vonbach P, et al. Medikamente als Risikofaktoren für akutes Nierenversagen bei schwerkranken Kindern [J]. Pediatr Nephrol, 2016, 31(1): 145-151. |
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