Dürfen Patienten mit Nierenerkrankungen keinen Tofu essen? Enthüllen Sie die Wahrheit über nierengesunde Ernährung!

Dürfen Patienten mit Nierenerkrankungen keinen Tofu essen? Enthüllen Sie die Wahrheit über nierengesunde Ernährung!

Unter den vielen Gerüchten über die Ernährung von Patienten mit Nierenerkrankungen ist die Aussage „Patienten mit Nierenerkrankungen dürfen keinen Tofu essen“ weit verbreitet. Viele Nierenpatienten meiden daher Tofu, weil sie befürchten, dass das leckere Nahrungsmittel ihre Nieren zusätzlich belastet. Aber ist das wirklich der Fall? Lassen Sie uns heute die Wahrheit über nierengesunde Ernährung ans Licht bringen und eine wissenschaftliche Grundlage für die Ernährungsentscheidungen von Nierenpatienten schaffen.

Tofu ist als traditionelles Sojaprodukt reich an hochwertigem Pflanzenprotein, Kalzium, Phosphor, Eisen und anderen Nährstoffen. Allerdings glauben viele Menschen gerade wegen des hohen Proteingehalts, dass der Verzehr bei Nierenpatienten die Nieren stärker belastet, da sie Eiweiß-Stoffwechselabfälle ausscheiden müssen, und dadurch die Nierenfunktion beeinträchtigt. Diese Ansicht ist eigentlich etwas einseitig.

Bei Patienten mit Nierenerkrankungen muss die Proteinaufnahme zwar streng kontrolliert werden, das bedeutet jedoch nicht, dass sie überhaupt keinen Tofu essen dürfen. Der Schlüssel liegt darin, die Menge und Art der Proteinaufnahme zu kontrollieren. Im Allgemeinen kann bei Nierenpatienten mit normaler Nierenfunktion die tägliche Proteinaufnahme auf 0,8 – 1,0 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht kontrolliert werden; Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Proteinzufuhr weiter auf etwa 0,6 – 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht reduziert werden. Bei der Auswahl des Eiweißes sollte auf hochwertiges Eiweiß, wie zum Beispiel tierisches Eiweiß wie Eier, Milch, mageres Fleisch, Fisch und Sojaeiweiß, Wert gelegt werden. Obwohl Sojaprotein ein pflanzliches Protein ist, ähnelt es in seiner Aminosäurezusammensetzung dem tierischen Protein, hat einen hohen Nährwert und enthält Inhaltsstoffe wie Isoflavone, die zudem eine gewisse nierenschützende Wirkung haben. Daher ist der maßvolle Verzehr von Tofu und anderen Sojaprodukten für Patienten mit Nierenerkrankungen unbedenklich und machbar.

Zu einer nierengesunden Ernährung gehört neben Eiweiß auch die Beachtung der Aufnahme weiterer Nährstoffe.

1. Natriumaufnahme

Patienten mit Nierenerkrankungen weisen häufig Symptome wie Ödeme und Bluthochdruck auf, was eine strenge Kontrolle der Natriumaufnahme erfordert. Eine natriumreiche Ernährung kann zu Wassereinlagerungen im Körper führen, Ödeme und Bluthochdruck verschlimmern und die Nierenfunktion weiter schädigen. Daher sollten Patienten mit Nierenerkrankungen versuchen, den Verzehr von natriumreichen Lebensmitteln wie Essiggurken, eingelegten Produkten und verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren und die tägliche Salzaufnahme auf 3–5 Gramm zu begrenzen. Gleichzeitig sollten wir auch auf die Aufnahme von verstecktem Natrium achten. Beispielsweise enthalten Sojasauce, Hühneressenz, Brot und andere Lebensmittel eine gewisse Menge Natrium.

2. Kaliumaufnahme

Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Kaliumhaushalts im Körper. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion verringert sich die Fähigkeit zur Kaliumausscheidung, wodurch das Auftreten einer Hyperkaliämie wahrscheinlicher wird. Eine Hyperkaliämie kann schwerwiegende Auswirkungen auf wichtige Organe wie das Herz haben und sogar lebensbedrohlich sein. Daher müssen Patienten mit Nierenerkrankungen ihre Kaliumaufnahme an ihren eigenen Kaliumspiegel im Blut anpassen. Patienten mit normalem Kaliumspiegel im Blut können einige kaliumreiche Nahrungsmittel in Maßen essen, wie Bananen, Orangen, Kartoffeln, Spinat usw.; Patienten, die bereits an Hyperkaliämie leiden, sollten jedoch den Verzehr dieser kaliumreichen Nahrungsmittel vermeiden. Gleichzeitig sollten Sie auch darauf achten, dass einige natriumarme Salze einen höheren Kaliumgehalt aufweisen und nicht beliebig verwendet werden sollten.

3. Phosphoraufnahme

Phosphor wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Wenn die Nierenfunktion nachlässt, verringert sich die Phosphorausscheidung, was zu einem Anstieg des Phosphorspiegels im Blut führt. Hyperphosphatämie kann zu Hyperparathyreoidismus führen, was wiederum zu Störungen des Kalzium- und Phosphorstoffwechsels führt und Nieren- und Knochenschäden weiter verschlimmert. Daher sollten Patienten mit Nierenerkrankungen ihre Phosphoraufnahme begrenzen. Zu den Lebensmitteln mit hohem Phosphorgehalt zählen beispielsweise Innereien, Nüsse, Milchprodukte, Cola usw. und sollten möglichst wenig gegessen werden. Sie können einige Nahrungsmittel mit niedrigem Phosphorgehalt wählen, wie etwa Eiweiß, Wintermelone, Äpfel usw. Gleichzeitig liegt der Phosphor in einigen Nahrungsmitteln in Form von organischem Phosphor vor, der vom menschlichen Körper nur schwer aufgenommen wird, wie etwa in Reis und Mehl, die für Patienten mit Nierenerkrankungen vergleichsweise besser geeignet sind.

4. Wasseraufnahme

Auch für Menschen mit Nierenerkrankungen ist die Wasseraufnahme von entscheidender Bedeutung. Wenn der Patient keine offensichtlichen Symptome wie Ödeme und Oligurie aufweist, kann er normal Wasser trinken und auf eine tägliche Wasseraufnahme von 1500–2000 ml achten, um die Urinausscheidung zu fördern und die Zurückhaltung von Stoffwechselabfallprodukten im Körper zu verringern. Bei Patienten, bei denen bereits Ödeme, Oligurie oder schwere Nierenschäden aufgetreten sind, muss die Wasseraufnahme jedoch streng kontrolliert werden und die aufgenommene Wassermenge sollte an das Urinvolumen und das Körpergewicht angepasst werden, um eine Verschlimmerung der Ödeme und der Herzbelastung zu vermeiden.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Patienten mit Nierenerkrankungen keinen Tofu essen können. Eine gesunde Ernährung für die Nierengesundheit erfordert eine umfassende Berücksichtigung der Aufnahme mehrerer Nährstoffe. Während Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, sollten Sie die Struktur Ihrer Ernährung sinnvoll an Ihre eigene Nierenfunktion und körperliche Indikatoren anpassen. Durch ein wissenschaftlich fundiertes Ernährungsmanagement können Patienten mit Nierenerkrankungen nicht nur die Belastung ihrer Nieren verringern und das Fortschreiten der Krankheit verzögern, sondern auch ihre Lebensqualität verbessern. Natürlich lässt sich ein spezifischer Diätplan am besten unter Anleitung eines Arztes oder Ernährungsberaters entwickeln, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Lassen Sie uns gemeinsam mit einer wissenschaftlich fundierten Diät die Nierengesundheit schützen und diese unbegründeten Ernährungsgerüchte zerstreuen.

<<:  Schädigt übermäßiger Sport die Nieren? Wissenschaftliches Training schützt Ihre Nieren. Machen Sie es richtig?

>>:  Leiden die nach 1990 Geborenen bereits an Nierenversagen? Diese Gewohnheiten zerstören Ihre Nieren!

Artikel empfehlen

Die Wirksamkeit und Funktion der blauen Frucht

Haben Sie schon einmal die blaue Frucht gegessen?...

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Winterrettich?

Pflanzzeit für Winterrettich Winterrettich ist ei...

Wie man zweifarbigen Jasmin anbaut

Jasmin ist eine berühmte Blume, die weithin bekan...

Nährwert und Wirksamkeit von getrockneten Bohnen

Haben Sie schon einmal getrocknete Bohnen gegesse...

Steine-„Cluster“-Angriff! Trinken Sie im heißen Sommer genug Wasser?

Seit Beginn des Sommers haben wir mehrere Patient...

Kann man philippinische Ölfrüchte eintopfen?

Kann man philippinische Ölfrüchte eintopfen? Die ...